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Produktbild: Unerhörte Stimmen | Elif Shafak
Produktbild: Unerhörte Stimmen | Elif Shafak

Unerhörte Stimmen

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Taschenbuch
15,00 €inkl. Mwst.
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»Unerhörte Stimmen« ist ein Meisterwerk der Empathie, der Scharfsicht und der literarischen Courage über den Wert von Menschlichkeit und Liebe in beklemmenden Zeiten.

So sehr Leila es auch dreht und wendet: Sie wurde ermordet. Wie konnte es zu dieser Tat kommen? Fieberhaft denkt sie zurück an die Schlüsselmomente ihres aufreibenden Lebens, an den Geschmack von gewürztem Ziegeneintopf aus ihrer Kindheit, an den Gestank der Straße der Bordelle, wo sie arbeitete, und den Geruch von Kardamomkaffee, den sie mit einem jungen Mann teilte, der zu ihrer großen Liebe wurde.
Elif Shafak erzählt in ihrem neuen Roman von einer Frau, die am Rand der Gesellschaft Halt sucht, wo die Freundschaften tief ist, aber das Glück flüchtig.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. September 2020
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage, neue Ausgabe
Seitenanzahl
432
Reihe
Kein & Aber Pocket
Autor/Autorin
Elif Shafak
Übersetzung
Michaela Grabinger
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
378 g
Größe (L/B/H)
184/115/31 mm
Sonstiges
Taschenbuch
ISBN
9783036961095

Portrait

Elif Shafak

Elif Shafak, in Straßburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie schreibt auf Englisch und Türkisch und veröffentlichte bisher 19 Bücher, darunter 12 Romane. Ihr neuestes Werk, Das Flüstern der Feigenbäume, stand auf der Shortlist der British Book Awards, des Costa Books Awards, des RSL Ondaatje Prize und des Women' s Prize for Fiction. Ihr Werk wurde in 55 Sprachen übersetzt, in vielen Ländern der Welt ist sie eine Bestseller-Autorin. Unerhörte Stimmen (2019) schaffte es auf die Shortlist für den Booker Prize und den RSL Ondaatje Prize und wurde Blackwell' s Book of the Year. Die vierzig Geheimnisse der Liebe (2013) wurde von der BBC als eine der 100 Novels that Shaped Our World gewählt. Der Architekt des Sultans (2015) wurde in der ersten Ausgabe des Reading Rooms, dem Buchclub der Herzogin von Cornwall, vorgestellt. Shafak promovierte in Politikwissenschaften und lehrte an verschiedenen Universitäten in der Türkei, den USA und in Großbritannien, darunter als Ehrenmitglied am St. Anne' s College der Universität Oxford. Zudem promovierte sie in Humane Letters am Bard College.

Shafak ist Fellow und Vizepräsidentin der Royal Society of Literature und wurde von der BBC zu einer der 100 inspirierendsten und einflussreichsten Frauen gewählt. Sie war Mitglied des Weforum Global Agenda Council on Creative Economy und ein Gründungsmitglied des ECFR (European Council on Foreign Relations). Ihre vielbeachteten Aufritte, u. a. zweimal als Rednerin bei TEDGlobal, machten Shafak zum Sprachrohr für Gleichberechtigung und Frauen- und LGBTQ+-Rechte. Sie trägt weltweit zu wichtigen Publikationen bei und wurde mit dem Orden Chevalier de l' Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. 2017 wählte Politico sie zu einer der zwölf Personen, »die Ihnen dringend nötige Aufmunterung bringen werden«. Sie ist Jurorin zahlreicher Literaturpreise, z. B. des PEN Nabokov-Preises, und war Vorsitzende des Wellcome Prize. Kürzlich erhielt sie den Halldór Laxness International Literature Prize für ihren Beitrag zur »Erneuerung der Kunst des Geschichtenerzählens«. Elif Shafak lebt in London. www. elifshafak. com

Michaela Grabinger hat für Kein & Aber zahlreiche Romane übersetzt, u. a. von Laila Lalami, Elif Shafak, Anne Tyler, Helen Simpson und Russell Franklin.


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Von Seitenmusik am 07.08.2025

Eine Geschichte über Freundschaft, die bleibt.

Was bleibt, wenn der Tod nur der Anfang ist? So beginnt dieser außergewöhnliche Roman mit dem Ende. Denn Tequila Leila ist tot. Ermordet. Und während ihr Körper in einer Mülltonne liegt, rauschen die letzten Minuten ihrer Hirnaktivität durch ein ganzes Leben: Erinnerungen an Kindheit, Trauma, Gewürzduft und große Liebe. So sehr Leila es auch dreht und wendet: Sie wurde ermordet. Schon dieser Satz lässt ahnen, wie eindrucksvoll Elif Shafak sich dem Thema Feminizid nähert. Aber sie bleibt nicht bei der Gewalt stehen. Sie gibt Leila und mit ihr all jenen, die in unserer Gesellschaft übersehen, vergessen, zum Schweigen gebracht werden ihre Stimme zurück. In Unerhörte Stimmen entfaltet sich eine zutiefst berührende, melancholisch-schöne und zugleich schmerzhafte Geschichte, die zwischen Istanbul, Kindheitserinnerungen, religiösen Riten und patriarchalen Systemen pendelt. Es geht um Freundschaft, Prostitution, Macht, Gewalt, Liebe, Geschlechterrollen aber vor allem geht es darum, wie Menschen am Rande der Gesellschaft überleben. Und was es heißt, gesehen zu werden. Sie konnte noch nicht wissen, dass das Ende der Kindheit nicht mit den körperlichen Veränderungen während der Pubertät einherging, sondern mit der plötzlich einsetzenden Fähigkeit, das eigene Leben mit den Augen eines Außenstehenden zu betrachten. (S. 69) Auch stilistisch ist der Roman ein Erlebnis: voller Sinnlichkeit, voller Kontraste. Der Geschmack von Ziegeneintopf, der Geruch von Kardamomkaffee, das Flirren zwischen Tod und Leben Shafaks Sprache ist atmosphärisch dicht und poetisch, ohne je überladen zu wirken. Zugleich scheut sie sich nicht, Gewalt und Machtmissbrauch zu zeigen aber nie voyeuristisch, nie sensationsheischend. Und immer mit Empathie. Für Leila. Für ihre Freund:innen. Für jene, die an den Rändern leben. Ich bin oft mit dem Körper eines Mannes in Berührung gekommen. Oder ist der Onkel kein Mann? (S. 154) 5 Gründe, warum dieses Buch gelesen werden muss: Weil Elif Shafak es schafft, Marginalisierten eine Stimme zu geben und das voller Würde. Weil die Freundschaft zwischen Leila und ihren Weggefährt:innen zeigt, dass Familie nicht immer Blutsverwandtschaft braucht. Weil die Geschichte Istanbul nicht als exotisches Klischee malt, sondern als pulsierenden Ort voller Widersprüche. Weil Literatur uns dazu bringen kann, anders hinzusehen tiefer, mitfühlender. Weil es keine Stimme gibt, die zu klein ist, um gehört zu werden. Fazit Unerhörte Stimmen ist mehr als ein Roman es ist ein Mahnmal für jene, die zu früh gegangen sind, deren Leben ausgelöscht wurde, deren Geschichten verdrängt wurden. Und es ist ein zutiefst menschliches, eindrucksvolles Buch über das, was bleibt: Erinnerung. Liebe. Würde. Ein Buch, das wehtut und genau deshalb gelesen werden sollte. Danke, Elif Shafak, für diese Stimme.
Von Seitenmusik am 07.08.2025

Eine Geschichte über Freundschaft, die bleibt.

Was bleibt, wenn der Tod nur der Anfang ist? So beginnt dieser außergewöhnliche Roman mit dem Ende. Denn Tequila Leila ist tot. Ermordet. Und während ihr Körper in einer Mülltonne liegt, rauschen die letzten Minuten ihrer Hirnaktivität durch ein ganzes Leben: Erinnerungen an Kindheit, Trauma, Gewürzduft und große Liebe. So sehr Leila es auch dreht und wendet: Sie wurde ermordet. Schon dieser Satz lässt ahnen, wie eindrucksvoll Elif Shafak sich dem Thema Feminizid nähert. Aber sie bleibt nicht bei der Gewalt stehen. Sie gibt Leila und mit ihr all jenen, die in unserer Gesellschaft übersehen, vergessen, zum Schweigen gebracht werden ihre Stimme zurück. In Unerhörte Stimmen entfaltet sich eine zutiefst berührende, melancholisch-schöne und zugleich schmerzhafte Geschichte, die zwischen Istanbul, Kindheitserinnerungen, religiösen Riten und patriarchalen Systemen pendelt. Es geht um Freundschaft, Prostitution, Macht, Gewalt, Liebe, Geschlechterrollen aber vor allem geht es darum, wie Menschen am Rande der Gesellschaft überleben. Und was es heißt, gesehen zu werden. Sie konnte noch nicht wissen, dass das Ende der Kindheit nicht mit den körperlichen Veränderungen während der Pubertät einherging, sondern mit der plötzlich einsetzenden Fähigkeit, das eigene Leben mit den Augen eines Außenstehenden zu betrachten. (S. 69) Auch stilistisch ist der Roman ein Erlebnis: voller Sinnlichkeit, voller Kontraste. Der Geschmack von Ziegeneintopf, der Geruch von Kardamomkaffee, das Flirren zwischen Tod und Leben Shafaks Sprache ist atmosphärisch dicht und poetisch, ohne je überladen zu wirken. Zugleich scheut sie sich nicht, Gewalt und Machtmissbrauch zu zeigen aber nie voyeuristisch, nie sensationsheischend. Und immer mit Empathie. Für Leila. Für ihre Freund:innen. Für jene, die an den Rändern leben. Ich bin oft mit dem Körper eines Mannes in Berührung gekommen. Oder ist der Onkel kein Mann? (S. 154) 5 Gründe, warum dieses Buch gelesen werden muss: Weil Elif Shafak es schafft, Marginalisierten eine Stimme zu geben und das voller Würde. Weil die Freundschaft zwischen Leila und ihren Weggefährt:innen zeigt, dass Familie nicht immer Blutsverwandtschaft braucht. Weil die Geschichte Istanbul nicht als exotisches Klischee malt, sondern als pulsierenden Ort voller Widersprüche. Weil Literatur uns dazu bringen kann, anders hinzusehen tiefer, mitfühlender. Weil es keine Stimme gibt, die zu klein ist, um gehört zu werden. Fazit Unerhörte Stimmen ist mehr als ein Roman es ist ein Mahnmal für jene, die zu früh gegangen sind, deren Leben ausgelöscht wurde, deren Geschichten verdrängt wurden. Und es ist ein zutiefst menschliches, eindrucksvolles Buch über das, was bleibt: Erinnerung. Liebe. Würde. Ein Buch, das wehtut und genau deshalb gelesen werden sollte. Danke, Elif Shafak, für diese Stimme.
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