Was für eine starke Geschichte
Was für ein Roman. Das Cover ist zwar schlicht gestaltet, verbirgt aber viele Details, die zum Inhalt des Romans passen, wie der Pfeffer, die Muskatblüte und die Schlange.Die Protagonisten sind toll, bildhaft und authentisch beschrieben, vor allem aber in ihren Charakteren sehr differenziert ausgearbeitet und von Stärke geprägt sind.In einem wunderbaren flüssigen und vor allem authentischen Schreibstil hat die Autorin mich sehr gefesselt und nach Kapstadt entführt.Die Geschichte, die 1662 in Lübeck beginnt, in einer Zeit, in der die Frau nichts wert war. Und so konnte Frau wenn sie denn mutig war und die nötige Stärke besaß fliehen oder im anderen Fall sich nur ihrem Schicksal fügen. Nicht so die Löwin vom Tafelberg, Chatarina, die schlimmste Strapazen auf sich nimmt, immer am Rande von Krankheit und Tod um frei zu sein.Ich war immer wieder schwer beeindruckt und habe sie sehr gerne begleitet aber auch die staken Frauen, wie Krotoa, die als Urmutter Südafrikas und Begründerin der Sprache Afrikaans gilt, die indigene Übersetzerin zwischen den Völkern Krotoa/Eva, die bengalischen Sklavin Amisha, aber auch getragen von der Liebe durch Hans. Es ist der Autorin gelungen die Schicksale dieser Menschen miteinander zu zuverweben So findet sie in ihnen Freunde, die wie sie nach Gerechtigkeit streben, immer mehr Geheimnisse die jeder in sich trägt, aber auch zum ersten mal in ihrem Leben das Gefühl von Heimat.Die Recherchen zu diesem Roman waren sicher sehr zeitaufwendig, da er wahren Begebenheiten entspricht.Ich kann diesem dramatischen, aber auch wunderbaren Debüt der Autorin nur eine absolute Leseempfehlung geben, ich hätte noch ewig weiterlesen können, so beeindruckt war ich und freue mich schon jetzt auf den nächsten Roman.Chapeau
