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Produktbild: Das Schloss der Schriftsteller | Uwe Neumahr
Produktbild: Das Schloss der Schriftsteller | Uwe Neumahr

Das Schloss der Schriftsteller

Nürnberg '46. Treffen am Abgrund

(18 Bewertungen)15
160 Lesepunkte
Taschenbuch
16,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 20.09. - Di, 23.09.
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Als Weltliteratur auf Weltgeschichte traf - das Gipfeltreffen auf Schloss Faber-Castell

Wohl nie waren so viele berühmte Schriftsteller und Reporterinnen aus aller Welt unter einem Dach versammelt wie in Nürnberg 1946. John Dos Passos und Erika Mann, Erich Kästner und Martha Gellhorn, Willy Brandt und Markus Wolf: Sie kamen, um zu berichten - von den Gräueln des Krieges und des Holocaust, die dort vor Gericht verhandelt wurden. Sie wohnten und schrieben auf Schloss Faber-Castell, diskutierten, tanzten, verzweifelten, tranken. Uwe Neumahr erzählt ihre Geschichte in seinem aufregenden und bewegenden Buch.

Nürnberg 1946: Es war eine einzigartige Versammlung von welberühmten Schriftstellern, Journalistinnen, Reportern und solchen, die später einmal Berühmtheit erlangten. Erich Kästner war dort und Erika Mann, John Dos Passos und Martha Gellhorn. Augusto Roa Bastos kam aus Paraguay, Xiao Qian aus China. Im Gerichtssaal blickten sie den Verbrechern ins Angesicht, die sich für den Krieg und den Holocaust verantworten mussten. im Press Camp auf Schloss Faber-Castell versuchten sie, das Unfassbare in Worte zu fassen, damit die Welt davon erfahren konnte. Dabei trafen im Mikrokosmos des Faber-Schlosses Exil-Rückkehrer auf Überlebende des Holocaust, Kommunisten auf Vertreter westlicher Medienkonzerne, Frontberichterstatter auf extravagante Starreporter. Man schlief auf Feldbetten und begegnete sich in der Bar, im Salon, im Spielzimmer und im Kino, die die Alliierten in der globalen Herberge eingerichtet hatten. Und während die Schlossbewohner in den Abgrund der Geschichte sahen, während sie über Schuld, Sühne und Gerechtigkeit nachdachten, veränderten sich nicht nur sie, sondern auch die Art, wie sie schrieben.

„Uwe Neumahr provoziert Fragen über Verbrechen und Verantwortung, die angesichts heutiger Angriffskriege aktueller gar nicht sein könnten." Marko Martin, Die WELT

• Eine einzigartige Versammlung von Schriftstellern, Journalistinnen und Reportern
• Erika Mann, Erich Kästner, Willy Brandt, John Dos Passos, Martha Gellhorn und viele andere
• „Ein bemerkenswertes Werk, sehr anschaulich und lebendig geschrieben, ohne je trotz der Fülle von Anekdoten und all der schillernden Persönlichkeiten sein eigentliches Thema aus dem Fokus zu verlieren." Joachim Käppner, Süddeutsche Zeitung
• „Sehr empfehlenswert." Knut Cordsen, Bayerischer Rundfunk

Inhaltsverzeichnis

Vorwort


Das Presselager im Bleistiftschloss

Amerikanische Niederlagen
oder die Melancholie des John Dos Passos

Gräfin Katharina und der Gestapochef Rudolf Diels

Erich Kästners gebrochenes Versprechen

Erika Mann, ihre 'liebe Irrenhäuslerin' und ein unangenehmes Wiedersehen

William Shirer und der gute Wehrmachtsgeneral

Alfred Döblins Verschleierung:
Von vermeintlichen Gästen auf Schloss Faber-Castell

Janet Flanners provokante Kritik an Hermann Görings Verhör

Stalinismus auf Französisch: Elsa Triolet

Willy Brandt, Markus Wolf und der Massenmord von Katyn

Rebecca Wests Affäre mit dem Richter

Martha Gellhorn, Hemingways Schatten und der Schock von Dachau

Malen, um dem Grauen zu entfliehen: Wolfgang Hildesheimer beim Einsatzgruppenprozess

Eine Art Nachwort: Golo Manns Einsatz für den inhaftierten Rudolf Heß


ANHANG
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Personenregister

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. Dezember 2024
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
304
Reihe
Beck Paperback
Autor/Autorin
Uwe Neumahr
Illustrationen
mit 31 Abbildungen
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
mit 31 Abbildungen
Gewicht
296 g
Größe (L/B/H)
192/122/21 mm
ISBN
9783406824555

Portrait

Uwe Neumahr

UWE NEUMAHR ist promovierter Romanist und Germanist. Er arbeitet als Literaturagent und freier Autor. Bei C. H. Beck ist von ihm erschienen: Miguel de Cervantes. Ein wildes Leben. Biografie (2015).

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LovelyBooks-BewertungVon Johanna_Be am 21.10.2024
Nicht alle Schriftsteller, Journalisten und Maler, die den Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher begleiteten, wohnten im Schloss von Faber-Castell. Einige hielten es dort auf den Feldbetten im Mehrbettzimmer nicht aus. Sie verschmähten die amerikanische Dosenkost und die ständig besetzten Duschen und wechselten ins Grand Hotel in Nürnberg.Uwe Neumahr erzählt in seinem Sachbuch von sehr unterschiedlichen Beobachtern und deren Haltungen zum Prozess und zu den Deutschen. Auf der einen Seite diejenigen, die von der Kollektivschuld der Deutschen überzeugt und vom Rachegedanken erfüllt waren (Erika Mann), auf der anderen Seite Autoren, die betonten, dass nicht alle Deutschen Nazis waren (Peter de Mendelssohn). Angesichts der Zerstörungen und des Hungers in den ersten Nachkriegsjahren ergriff einige auch Mitleid mit den Deutschen (John Dos Passos).Neumahr versammelt biographische und zeitgeschichtliche Skizzen rund um Erich Kästner, Erika Mann, Alfred Döblin (der gar nicht da war und trotzdem über den Prozess schrieb), Willy Brandt, Markus Wolf, Martha Gellhorn, John Dos Passos und viele mehr. Und da gibt es auch noch die fragwürdigen Gestalten wie die Gräfin Katharina Faber-Castell, die eine Freundschaft zum ehemaligen Gestapo-Chef Diels pflegte, der zusammen mit Hitlers Fotografen im Zeugenhaus wohnte und sich frei bewegen konnte. Es ist eine höchst interessante Gemengelage rund um den Prozess.Das Buch ist eine Fundgrube spannender kulturgeschichtlicher Zeugnisse, nicht nur zum Prozess, sondern auch zum Umgang mit den Schuldigen. Auch mit Schriftstellern der sogenannten "Inneren Emigration" wie Erich Kästner, der ein Buch zu seinem Leben in Nazideutschland schuldig blieb. Zuweilen scheint Uwe Neumahr allerdings von der Faszination seines Stoffes davongetragen zu werden. Doch auch seine Abschweifungen sind amüsant oder erstaunlich. Man erfährt etwa vom Verkauf von Vermeers "Malkunst" an Hitler oder von Hemingways Angeberei über die Anzahl der von ihm getöteten Feinde. Am Rande bemerkenswert, dass der unterlegene Ritter auf den Bleistiften der Marke Faber-Castell ursprünglich die Farbe der Konkurrenz trug.Lesenswert!
LovelyBooks-BewertungVon 91cobsala am 18.06.2024
Faszinierend und detailreich