Meine Meinung und InhaltAls ich "Ingenium - Das erste Rätsel" begonnen habe, war ich neugierig auf die Kombination aus Thriller, Rätseln und mystischen Elementen. Die Grundidee mit Mike Brink, einem Mann mit Savant-Syndrom, der Rätsel löst, und Jess Price, einer geheimnisvollen Frau mit einer düsteren Vergangenheit, hat mich sofort angesprochen. Der Einstieg war für mich echt sehr packend.Allerdings merkte ich schon bald, dass die Geschichte immer komplexer wurde - teils zu sehr. Für meinen Geschmack wurden zu viele Handlungsstränge eingeflochten, die sich teilweise verloren und den roten Faden schwer nachvollziehbar machten. Das hat meinen Lesefluss gebremst und mich oft verwirrt zurückgelassen. Auch die Figuren konnte ich nicht richtig greifen. Mike und Jess blieben für mich emotional eher distanziert, und ihre Beziehung wirkte nicht sehr authentisch.Positiv fand ich, dass die Autorin versucht, wissenschaftliche und religiöse Themen miteinander zu verweben. Das gab dem Buch eine interessante Tiefe, die mich immer wieder zum Nachdenken brachte. Aber gerade diese Details zu Symbolen und Rätseln wirkten manchmal zu ausführlich und zogen sich für mich etwas zu lang hin.Insgesamt fand ich Ingenium spannend und ambitioniert, aber auch etwas überladen. Ich schätze die Idee und die Atmosphäre, hätte mir jedoch gewünscht, dass die Geschichte straffer erzählt wird und die Charaktere mehr Leben bekommen. Für Leser, die komplexe Rätsel und mystische Geschichten mögen, kann das Buch reizvoll sein. Wer aber einen klaren, durchgängigen Thriller erwartet, könnte eher enttäuscht sein.Für mich persönlichbleibt es ein solides Buch mit Potenzial, das aber nicht ganz ausgeschöpft wurde.Über den AutorDanielle Anne Trussoni, geboren 1973, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie schreibt unter anderem für die NEW YORK TIMES BOOK REVIEW und das NEW YORK TIMES MAGAZINE.