Emmy, die gerade in einem Start Up Unternehmen eine neue Stelle begonnen hat, ist fassungslos, als sie hört, dass ihre Kollegin auf ihrem Heimweg überfallen wurde und dabei ums Leben kam. Von dem Täter fehlt jede Spur und Emmys Chef wird dazu animiert, eine App zu erstellen, die Frauen helfen soll, einen für sich sicheren Heimweg zu finden. Doch dann passiert ein weitere Mord und plötzlich befindet sich ausgerechnet Emmy mitten im Fadenkreuz.Ich glaube als Frau kennt man das hier beschriebene Szenario einfach sehr gut, es ist Nacht, es ist dunkel und an jeder Ecke sind Schatten, die bedrohlich wirken. Ich fand, dieses Thema klingt einfach mega spannend und so musste ich unbedingt dieses Buch lesen.Dein Heimweg ist das Debüt der Autorin Hannah Essing, die hier schnell schafft, dass man in die Story findet. Das Buch liest sich leicht und flüssig und da es auch nur etwas über 300 Seiten hat, ist man auch wirklich schnell durch.Die Idee ist mehr als spannend und auch wenn es kleinere Kritiken gibt, fand ich gerade die Angst im Dunkeln absolut nachvollziehbar.Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, was für mich zu der ein oder anderen Länge führte, da ich nicht immer gleich verstand, was los ist. Es gibt auch das ein oder andere Klischee, zu dem die Autorin greift, was ich aber gar nicht als so schlimm empfunden habe.Protagonistin Emmy ist ein schwieriger Charakter, sie gibt sich nach außen hin ganz anders, als sie eigentlich ist. Sie lebt im Auto, begibt sich aber selbst in Gefahr, als sie merkt, dass die Todesfälle im Zusammenhang mit der in ihrem Unternehmen hergestellten App stehen können.Gelungen sind die Einstreuungen bzw. Bewertungen der App durch andere Frauen, was für mich das Buch realistischer werden ließ.Mein Fazit: Ich glaube, dass dieses Buch vor allem Frauen nachvollziehen können, die schon einmal allein des Nachts nach Hause gingen. Ich konnte mich hier durchaus intensiv in Ich-Erzählerin und Protagonistin Emmy und deren Gefühle allein im Dunkeln hineinversetzen. Hin und wieder litt die Spannung ein wenig und es gab ein paar Klischees, aber für ein Debüt fand ich das Buch wirklich lesenswert und interessant.