Als die Buchhändlerin Tereza Berger nach ihrer Rückkehr aus Australien ein behördliches Schriftstück, das sie zur Zahlung einer besonderen Abgabe, weil sie ihren Hauptwohnsitz in der Schweiz, also im EU-Ausland hat, verdonnert wird, ist zunächst guter Rat teuer. Doch Gabriel Mahon, Freund und Polizist, hat sofort eine Lösung: Er legt ihr ausgefüllte Heiratsdokumente vor, auf denen lediglich Terezas Unterschrift noch fehlt. Sie fühlt sich verständlicherweise überrumpelt und so gibt ihr die tote Surferin, die ihr an der rauen Küste bei Camaret-sur-Mer gespült quasi vor die Füße gespült wird, noch ein wenig Zeit zum Überlegen. Also, es ist ja nicht so, dass sie einem Zusammenleben mit Gabriel abgeneigt wäre, aber fragen hätte er sie schon können ...
Der Tod der Surferin lässt die Konflikte zwischen unterschiedlichen Gruppierungen, die sich in Camaret-sur-Mer seit längerem in den Haaren liegen, eskalieren. Die einen wollen unberührte Natur und freien Zugang zum rauen Atlantik, die anderen gesicherte Bade- und Surfareale. Als sich der Tod der jungen Frau als Mord herausstellt, wird Ayala, Terezas Freundin, die am Strand eine Surfschule betreibt, verdächtigt, die Surferin getötet zu haben. Augenzeugen berichten, die beiden hätten sich gestritten. Da muss doch Tereza einschreiten, diesmal sogar mit Billigung von Gabriel.
Und dann spukt noch eine alte bretonische Legende von einem Piratenschatz in den Köpfen mancher Bewohner.
Meine Meinung:
Autorin Gabriela Kasperksi hat hier wieder einen atmosphärischen Krimi geschaffen, der Tereza Berger - diesmal sogar quasi in Gabriel Mahons Auftrag - ermitteln lässt.
Als dann endlich Braut und Bräutigam vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft stehen, wird es noch einmal richtig spannend. Doch das erfahren wir erst das nächste Mal.
Ich mag sowohl den Schreibstil der Autorin, die mit Tereza und Gabriel zwei sympathische Charaktere erschaffen hat, sowie die Beschreibung von Land und Leuten der Bretagne. Schmunzeln musste ich bei der Erwähnung des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich, bei dem sich sogar die Bretonen ausnahmsweise als Franzosen fühlen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem fesselnden Krimi 5 Sterne.