Spannend erzählt mit enttäuschendem Ende
Der Pfad von Megan Miranda ist eine spannende Geschichte, die in dem kleinen Ort Cutter's Pass in North Carolina spielt. Der idyllische Ort hütet ein düsteres Geheimnis - seit Jahren verschwinden hier Wanderer, ohne je wieder aufzutauchen. Die Hauptfigur der Geschichte, Abby, ist vor 10 Jahren in den Ort gezogen und arbeitet im größten Hotel am Ort. Obwohl sie den Ort und die Menschen dort liebt, scheint sie immer noch nicht richtig dazuzugehören. Als eines Tages der Bruder des letzten verschwundenen Wanderers auftaucht und zu recherchieren beginnt, tauchen auch bei Abby immer mehr Fragen auf, die ihr im Ort jedoch niemand beantworten kann - oder will. Überall prallt sie gegen eine Mauer des Schweigens. Nach und nach verdichten sich jedoch Hinweise darauf, dass die Menschen im Ort mehr wissen, als sie bereit sind preiszugeben.Die Geschichte zieht einen schnell in ihren Bann, ist einfühlsam und spannend erzählt, auch wenn der Mittelteil mehrere Längen hat. Richtig enttäuschend ist jedoch das Ende, bei dem man sich fragen muss, für wie dumm eigentlich der Leser und die Leserin gehalten wird. Obwohl angeblich selbst das FBI in den Vermisstenfällen ermittelt hat, konnten Zusammenhänge zwischen den Fällen nicht festgestellt werden. Dass zwei weibliche Opfer mit dem Täter bekannt waren, eines sogar mit ihm zusammen war, hatte das FBI nicht herausgefunden. Erst ein Journalist hatte diese Zusammenhänge festgestellt, verschwand dann bei seinem Aufenthalt im Hotel aber auch, bevor er seinen Artikel veröffentlichen konnte. Erst Abby gelingt es, dass Puzzle zusammenzusetzen....echt jetzt? Tut mir leid, aber ich fand es schade um den guten Plot, der dieses Ende nicht verdient hat. Pure Enttäuschung!