Ein gelungener Abschluss der Reihe.
"Die Stimmung auf dem zerwühlten Sandplatz war aufgeheizt - nicht nur von der Sonne, die gnadenlos auf die Zuschauer und Turnierteilnehmer herabschien und ihnen die Luft zum Atmen nahm. In der Arena bahnte sich der Höhepunkt eines Spektakels an, das mit Spannung erwartet wurde." ("Das Vermächtnis der Highlanderin", Kapitel 1)Das sind die ersten Zeilen des fünften Bandes "Das Vermächtnis der Highlanderin". Wir befinden uns inzwischen im Jahr 1328 in der Nähe von London. Das Ritterturnier nähert sich dem Ende zu. Nur die besten vier sind noch übrig. Sir James Douglas, Enjas Ehemann, wartet auf seinen Gegner, den schwarzen Ritter. Niemand weiß, wer er ist und woher er kommt. Gelingt es James ihn zu besiegen, damit er im Endkampf auf seinen Erzfeind Nicholas de Verdun treffen und ihn endlich besiegen kann?1329 stirbt der schottische König Robert de Bruce und James musste ihm auf dem Totenbett versprechen, sein Herz nach Jerusalem zu bringen. Enja begleitet ihren Mann auf dieser Reise, die durch den Kampf gegen die Mauren unterbrochen wird. Nach der brutalen Schlacht von Teba, muss Enja einen herben Schicksalsschlag verkraften. Sie hadert mit sich selbst und wird von Schuldgefühlen heimgesucht. Sie beschließt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und tritt eine Reise ins Ungewisse an.Lady Enja von CaerlaverockLady Enja von Caerlaverock ist eine energische Frau mit viel Kraft, Energie und Selbstbewusstsein, die sich ihre Träume verwirklicht. Obwohl sie treu zu ihrem Ehemann James Douglas steht und an seiner Seite kämpft, bleibt sie sich treu und ist kein Anhängsel ihres Mannes. Sie lässt sich nicht vorschreiben, wie sie zu leben hat. Durch ihre ungewöhnliche Biografie hat sie gelernt, sich durchzusetzen. Denn das Leben im Mittelalter war durch harte und unbarmherzige Lebensumstände geprägt. Hunger, Krankheit und Tod bestimmten das Leben. Da muss man schon viel Mut aufbringen, seine Träume umzusetzen.Wie hat mir der "Das Vermächtnis der Highlanderin" gefallen?Bereits nach den ersten Zeilen konnte ich wieder in Enjas turbulentes Leben eintauchen. Das Ritterturnier wird so lebendig geschildert, dass ich das Gefühl hatte, selbst auf der Tribüne zu sitzen. Eva Fellner schreibt in einem lebendigen und packenden Erzählstil. Die vielschichtige und bewegende Handlung ist stimmig und am Ende fügt sich alles. Es bleiben keine offenen Fragen zurück.Der schottische Unabhängigkeitskrieg, in dem Enja an der Seite ihres Ehemannes James Douglas gekämpft hat, steht in diesem letzten Band nicht mehr im Mittelpunkt. Auf die Beschreibung einer Schlacht muss der Leser trotzdem nicht verzichten. Auf dem Weg nach Jerusalem kämpfen die Schotten an der Seite der Spanier gegen die Mauren. Die historisch belegte Schlacht von Teba, in der Enja im Roman eine wichtige Rolle spielt, wird ausführlich beschrieben. Durch die gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion wird die Geschichte lebendig. In einem Nachwort erläutert die Autorin, welche künstlerische Freiheit sie sich erlaubt hat. Die Romanreihe "Highlanderin" bietet nicht nur fesselnde Abenteuer, sondern auch einen spannenden Geschichtsunterricht.Die liebevoll angelegten und vielschichtigen Charaktere wirken authentisch, weil sie sich mit der Zeit weiter entwickelt haben. Enjas treue Weggefährten, die für sie ein Teil ihrer Familie sind, begleiten sie auch in diesem letzten Band.FazitDer historische Roman "Das Vermächtnis der Highlanderin¿ ist ein gelungener Abschluss der Reihe um Enja, die Tochter der Highlands. Der letzte Abschnitt Enjas ungewöhnlicher Biografie wird lebendig, fesselnd und temporeich erzählt. Die Romanreihe "Enja, Tochter der Highlands" bietet nicht nur fesselnde Abenteuer, sondern auch einen spannenden Geschichtsunterricht. Es hat mir Spaß gemacht, diesen mitreißenden Roman zu lesen, und ich empfehle ihn gerne weiter.