Selten habe ich mich durch ein Buch so gequält wie durch After Death. Dean Koontz scheint hier nicht das Ziel gehabt zu haben, den Leser zu fesseln sondern ihn zu prüfen. Ganze Seiten sind mit endlosen Bandwurmsätzen gefüllt, die sich winden und schließlich in ihrem eigenen Geschwafel ersticken. Manche sind so überladen, dass man am Ende nicht mehr weiß, wo sie begonnen haben geschweige denn, worum es überhaupt ging.
Nach rund 150 Seiten stellte sich nicht mehr die Frage, ob man weiterliest, sondern warum. Was wie ein Thriller beginnt, entpuppt sich als bleierne Ansammlung blutleerer Szenen, bevölkert von hölzernen Figuren, die bedeutungslose Dialoge austauschen, als würden sie selbst gern aus dieser Geschichte fliehen.
Wer Koontz frühere Werke kennt, fragt sich fassungslos, was von diesem Autor eigentlich übrig geblieben ist.
After Death ist kein Thriller, sondern ein sprachlicher Hindernislauf. Wer hier Spannung erwartet, bekommt nur ermüdende Wortakrobatik und hat das ungute Gefühl, seine Zeit an literarischen Schrott verschwendet zu haben.