Es ist Sonntag und Lokalreporter Frederik Loebell hat ausnahmsweise Zeit für einen Spaziergang mit seinem Zwergdackelrüden Wilhelm, als ihn ein Anruf seiner Mutter erreicht. Der verschwundene Sarg der ehemaligen Heimatschauspielerin Marianne Kallbach ist wieder aufgetaucht. Als die beiden beim Mausoleum ankommen, werden sie von einem schwarzen Hünen fast überrannt und drinnen liegt eine in schwarz gekleidete junge Frau. Tot. Anscheinend haben Mitglieder der Grufti-Szene hier eine Session abgehalten, die aus dem Ruder gelaufen ist. Frederik wittert natürlich gleich eine spannende Story für die Seite Eins der Potsdamer Nachrichten und beginnt mit den Ermittlungen. Natürlich sind auch seine Mutter Maria, Tante Katharina, Hien, Tuan, Lisi, Chefredakteur Gallig und seine Freundin Fleur zur Unterstützung von Kommissarin Edda Kleist wieder mit dabei. Werden sie mit ihrer Tischdecke auch diesen Fall lösen können?
Passend zu Halloween und der wieder dunkler werdenden Jahreszeit punktet dieser Cosy Crime mit einer etwas düsteren Atmosphäre, die aber immer wieder auch mit einer Prise Humor durchbrochen wird. Gerade Wilhelm hat es immer wieder geschafft, dass sich meine Mundwinkel nach oben gezogen haben.
Auch in diesem 6. Fall der Morden ohne Sorgen Reihe lese ich die Menschen, die mir in den vergangenen Fällen wie gute Bekannte ans Herz gewachsen sind wieder und entdecke immer neue Eigenschaften an ihnen. Außerdem bekomme ich es diesmal mit einem Bestattungsunternehmen, einem Friedhofsgärtner, einem Absinth-Brenner aus dem Plattenbau und seinen kleinen grünen Feen zu tun. Auch der Einblick in die Gothic Szene und eine neu eröffnete After-Work-Bar war interessant.
Mit seinem leichten, gut zu lesenden Erzählstil und seinen ganz eigenen Humor hat es Autor Andreas K. Buchholz auch diesmal geschafft, mich immer wieder auf neue in die Irre führende Spuren zu locken. Mit der dann folgenden plausiblen und für mich gut nachvollziehbaren Auflösung hatte ich so nicht gerechnet.
Ein weiterer spannender und humoriger Fall für Frederik Loebell und Dackel Wilhelm mit ganz viel Lokalkolorit, den ich sehr gerne gelesen habe. Und der nächste Fall wartet ja auch schon...