Ich mochte die Zwischenmenschliche Ebene in dem Buch sehr, das die Geschichten dreier verheiraterer Frauen erzählt.
KLAPPENTEXTGabriela ist Journalistin. Nach fünfzehn Jahren Ehe beginnt sie eine Affäre mit einem Mann, den sie schon lange liebt. Silvia ist Fotografin und schwanger von ihrem Ehemann, der sie eigentlich nicht glücklich macht. Stylistin Cósima ist frisch verheiratet und spürt, dass ihr Mann sie nicht mehr begehrt. Die Frauen geben einander Halt, während sie Jahr um Jahr ihr Leben führen, auch wenn sie sich das so nie vorgestellt hatten - drei Freundinnen in ihren Vierzigern, die entdecken, dass verheiratet sein kein Zustand ist, sondern ein tiefer, langer Fluss.MEINUNGDie ersten Seiten haben mich zum einen gar nicht angesprochen, zum anderen aber doch so weit gefangen, dass ich weiter lesen wollte. Das Buch beginnt mit Gabrielas Geschichte und ihre Geschichte dominiert auch das Buch. Trotzdem teilt sie sich die Seiten mit ihren zwei Freundinnen Siliva und Cósima.Alle drei Frauen erleben die Ehe und die Liebe. Alle drei Frauen erleben aber alles beides komplett unterschiedlich. Sie sind auch charakterlich sehr verschieden und vielleicht auch gerade deshalb über die Jahre zu engen Freundinnen geworden.Ich mochte an dem Buch von Cristina Campos, dass ich zwar weiß, dass es fiktive Charaktere sind, ich es aber so lebensnah erzählt fand, dass es mich nicht wundern würde, gäbe es die drei Frauen und ihre Geschichten wirklich.Es ist ein Buch mit drei starken Frauen, die kein geradliniges Leben oder keine geradlinige Liebe erleben. Und doch erleben sie alle wunderbare Liebe. Aber es ist noch so viel mehr. Es ist ein Buch über verschiedene Gesellschaftsformen, über Rollenbilder, Kulturen, Literatur, Richtig und Falsch.Es ist ein Buch, das auch dem, worüber man nicht spricht Seiten widmet. Das Charakterzügen, Entwicklungen und Wendungen Raum gibt, die man selbst nicht erleben, vielleicht uach nicht davon lesen möchte und die doch vom ein oder anderen Realität sein könnten.Ich war gefangen in den drei Geschichten. Es war flüssig und sehr angenehm geschrieben und mochte die Art, wie es erzählt wurde.