Als Ryland Grace aus dem Koma erwacht, ist er allein. Er erinnert sich weder an seinen Namen, noch an den Grund seines Schlafes. Doch damit noch nicht genug der Probleme: Er ist an Bord eines Raumschiffes und der Rest seiner Crew ist tot. Während er sich langsam und bruchstückhaft erinnert, wird ihm das ganze Ausmaß seiner misslichen Lage klar. Die Rettung der Menschheit liegt allein in seinen Händen. Doch es ist eine Reise ohne Wiederkehr... Mit "Der Astronaut" hat Andy Weir der Welt ein Science-Fiction-Meisterwerk geschenkt. Die Geschichte vereint eine gefährliche Reise mitten im Weltall, jede Menge Physik, Humor und Spannung miteinander. Außerdem darf das freundliche Alien aus der Nachbargalaxie auch nicht fehlen. Klingt das nach einer wilden Mischung? Und wie! Die Reise nach Tau Ceti hat es eben in sich. Der Autor spart nicht mit physikalischen Begriffen und schenkt seiner Geschichte dadurch eine Logik, sodass die echt verrückte Handlung doch nicht lächerlich erscheint. Wer nun Angst hat, das Buch dadurch nicht zu verstehen, den kann ich aber beruhigen, es wird alles noch einmal erklärt und auch wenn man nicht alles versteht, wird man nicht frustriert sein. Denn: Die Spannung macht es allemal wett. Das Buch hat zwar über 500 Seiten, doch es gibt keine Längen, ständig gibt es eine neue Entdeckung, ein gefährliches Manöver oder eine unerwartete Wendung. Zusätzlich hat der Autor seinem Protagonisten einen überraschenden, sarkastischen Humor geschenkt, sodass Ryland selbst in der verfahrensten Situation noch einen trockenen Kommentar übrighat oder seinen Alien-Freund aufzieht. Bis zu den letzten Seiten bleibt das Schicksal der Mission ungewiss und schließlich endet das Buch auf eine sehr unerwartete Weise, die jedoch gut zur Geschichte passt. Kurzum: Ein fantastisches, auch witziges, vielseitiges Weltraumabenteuer voller interessanter Ideen, das dem Leser vermutlich auch noch das eine oder andere über allgemeine Physik beibringt - ein Buch, das man kaum aus der Hand legen will.