Band 2 der Trilogie: Detail- und facettenreich wird die Situation rund um den Opium-Handel in China zu Beginn des 19. Jahrhunderts erzählt. Man erfährt viel über den damaligen Opium-Handel und die Handelsgebaren. Auch dieser Band ist sehr gut recherchiert und erzählt.Dieser Band ist anders als "das mohnrote Meer" geschrieben und doch tauchen die bekannten Charaktere an einzelnen Stellen wieder auf. Noch mehr treten die Schiffe, auf denen Waren und die Menschen transportiert werden, in den Vordergrund des Romans. Charakteristisch bleibt die durch lokale Sprache belebte Erzählung und die um einzelne Protagonisten gruppierten Ereignisse.Ich habe länger als im ersten Band gebraucht, um "anzubeißen". Erst schien sich alles zum Negativen zu entwickeln und die aus dem ersten Band gesteckten Erwartungen schienen nicht erfüllt zu werden. Aber auch beim "rauchblauen Fluss" lohnt es sich, längere Passagen am Stück zu lesen. Belohnt wird man dann durch die Möglichkeit, in das damalige Setting voll einzutauchen. Anfangs fand ich die langen Briefen für den Lesefluss weniger gelungen, am Ende sorgten diese für eine andere Perspektive auf die Situation. Und ja, am Ende wird nur kurz vom Opiumkrieg berichtet, denn der Protagonist hat sich schon längst in seine Welt zurückgezogen. Ich habe in Band 2 der Trilogie nicht so schnell hineingefunden wie in Band 1. Und doch hat es mich irgendwann gepackt und gefesselt. Band 3 muss also auch noch besorgt und gelesen werden.