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Produktbild: Ritchie Girl | Andreas Pflüger
Produktbild: Ritchie Girl | Andreas Pflüger

Ritchie Girl

Roman | 'Ein packendes Buch, das tief in die Abgründe der deutschen Nachkriegsgeschichte vordringt.' Deutschlandfunk

(46 Bewertungen)15
130 Lesepunkte
Taschenbuch
13,00 €inkl. Mwst.
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Paula Bloom kehrt nach ihrer Ausbildung in Camp Ritchie, Maryland als amerikanische Besatzungsoffizierin in ein zerstörtes und gebrochenes Deutschland zurück, das sie vor neun Jahren über Nacht verlassen hatte. Als Tochter eines amerikanischen Geschäftsmannes führte sie im Berlin der Nazizeit ein Leben im goldenen Käfig. Ein Leben, das eine Lüge war. Jetzt glaubt Paula, dass sie niemals vergeben kann. Nicht den Deutschen. Und nicht sich selbst.

Während in Nürnberg über die Hauptkriegsverbrecher gerichtet wird, arbeitet man in einem Camp der US-Army nahe Frankfurt längst wieder mit Nazitätern zusammen. Im Maschinenraum des Kalten Krieges haben Pragmatiker das Sagen, an deren Zynismus Paula verzweifelt. Hier trifft sie auf Johann Kupfer, einen österreichischen Juden, der den Amerikanern seine Dienste anbietet. Er behauptet, der größte Spion des Zweiten Weltkriegs gewesen zu sein. Paula soll herausfinden, ob das die Wahrheit ist. Doch wer die Wahrheit sucht, muss sie auch ertragen.
In einem Roman von ungeheurer erzählerischer Wucht schreibt Pflüger über Schuld und Scham, aber auch über Hoffnung und die Kraft der Liebe.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. September 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
462
Autor/Autorin
Andreas Pflüger
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
426 g
Größe (L/B/H)
190/117/34 mm
ISBN
9783518472675

Portrait

Andreas Pflüger

Andreas Pflüger wurde im Oktober 1957 geboren. Er ist Saarländer und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Sein umfangreiches Werk umfasst Dokumentarfilme, Arbeiten für das Theater, Hörspiele, Drehbücher sowie Romane. Pflüger setzt sich literarisch auf eine hochspannende Weise mit der Geheimdienstwelt auseinander und schöpft dabei aus einem verblüffenden Insiderwissen. Seine Romane wurden vielfach mit Preisen bedacht; zuletzt erhielt er 2023 den Deutschen Krimipreis für Wie Sterben geht.

Pressestimmen

»Der Roman strotzt vor Prominenz von Riefenstahl bis Kissinger, ist penibel recherchiert und grandios erzählt. « Elmar Krekeler, WELT AM SONNTAG

»Pflüger hat sein eigenes Amalgam aus Fakten und Fiktion verfertigt. Hochverdichtete, gut gebaute Szenen. Direkt mitten hinein und schnell wieder hinaus. « Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Es ist, ein Buch, wie es noch keines gab, endlich Der Große Deutsche Schuld Roman. Pflüger ist fucking Breitwand. « Alf Mayer, culturmag. de

»Pflüger seziert das Mitläufertum ebenso wie die vielen Spielarten der Grausamkeit, zu denen die Männer und Frauen an den Schaltstellen des Dritten Reichs fähig waren. « Doris Kraus, Die Presse

»Erzählerisch überwältigend. « Emmanuel van Stein, Kölner Stadt-Anzeiger, Magazin

»Ein Kraftwerk von einem Roman. « Martin Gaiser, literaturkritik. de

»Es gelingt Pflüger, Zeitgeschichte fesselnd aufzubereiten. Durch seine schnelle, in manchen Teilen aberwitzige Wortakrobatik verleiht er dem Roman neben atemloser Spannung noch zusätzlich eine enorme Sprachwucht. Ein großartiges Buch! « Andreas Wallentin, WDR 5

»Scharfsinniger Mix aus Fakten und Fiktion, glänzend geschrieben. « Günter Keil, Playboy

»Ein packendes Buch, das tief in die Abgründe der deutschen Nachkriegsgeschichte vordringt. « Andrea Gerk, Deutschlandfunk

Bewertungen

Durchschnitt
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46 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon phoebe_caulfield am 06.04.2025
unfassbar gut - 6 Sterne
LovelyBooks-BewertungVon EmmaWinter am 23.11.2024
Unglaublich detail- und kenntnisreiche Fakten der unmittelbaren Nachkriegszeit, verwoben mit Fiktivem. Extrem lehrreich + überraschend. Die Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg: Deutschland liegt in Trümmern. Die US-Amerikaner bereiten die Nürnberger Prozesse vor.Paula Bloom, ausgebildet in Camp Ritchie (Ausbildungslager der US Army in Maryland), hatte ihre Jugend in Berlin verbracht. Im Frühjahr 1945 landet sie mit einem Militärschiff in Genua und wird nach Frankfurt entsandt. Dort haben die Amerikaner "Sieben" inhaftiert, den Mann, der als größter Spion der Deutschen galt und seine Informationen angeblich direkt aus dem Kreml erhalten hatte. Paula soll herausfinden, ob Johann Kupfer wirklich "Sieben" ist. Ansonsten droht ihm die Auslieferung an die Russen. Paula verfolgt aber auch eigene Ziele und nutzt ihre Kontakte, um nach ihrer großen Liebe, Georg Melzer, zu suchen. Hilfreich ist Sam, ihr alter Freund aus Camp Ritchie.Vor diesem privaten Schicksal fächert Andreas Pflüger die Zeit bis Oktober 1946 auf, als die Urteile von Nürnberg vollstreckt werden. In unglaublicher Detailfülle werden die Verstrickungen vor, während und nach dem Krieg aufgezeigt: Private und staatliche Interessen mit Blick auf wirtschaftliche und militärische Vorteile, von denen man meint, sie gehörten dem fiktiven Teil in diesem Roman an - weit gefehlt! Neben diesen Fakten ist die Einbindung von - zu diesen Zeitpunkt häufig noch unbekannten - Personen großartig gelungen, die nur kurz erwähnt werden oder in der Handlung auftauchen, von denen wir aber wissen, was einmal aus ihnen werden wird. Hier ein paar Namen: Graham Green, Stan Lee, Richard von Weizsäcker, Richard Nixon, Zuckmayer, Hans Moser, Willy Brandt, Peter Ustinov, Martha Gellhorn, Oskar Schindler. An anderer Stelle wird der Titel "Invasion der Körperfresser" geboren. Es ist schon doll, was da alles zusammenkommt. Darüberhinaus ist die Sprache teils sehr sarkastische und ironisch, auch das ist sehr gelungen. Allerdings sind die politischen bzw. militärischen Beziehungen manchmal doch unübersichtlich und die Spannung bleibt etwas auf der Strecke, daher habe ich für das Buch auch recht lange gebraucht. Empfehlen kann ich es dennoch auf jeden Fall. Die Kapitel sind zudem recht kurz und mit (häufig peppig) passenden Überschriften versehen. Ein Stück Geschichte, das einen oft einfach nur mit dem Kopf schütteln lässt, angesichts der Dinge, die nach 1945 passiert sind.