Dieser Artikel ist eine Analyse des Konflikts zwischen Religion und Wissenschaft aus der Perspektive von Stephen Jay Goulds Konzept der "Non-Overlapping Magisteria" (NOMA). Angesichts der jüngsten Gerichtsurteile zur Bildung und zum öffentlichen Umgang mit Religion und Wissenschaft ist die Beziehung zwischen diesen beiden konkurrierenden Bereichen von aktueller Bedeutung. Gould versuchte, diese Frage anhand einer Analyse der praktischen Institutionen der Religion zu untersuchen. In meinem Ansatz versuche ich jedoch, den Konflikt anhand ihrer konkurrierenden Wahrheitsansprüche zu schlichten. Mit einer analytischen Methode möchte ich wie Gould zeigen, dass Religion und Wissenschaft nicht im Widerspruch zueinander stehen. In meiner Analyse kann ich zeigen, dass diese konkurrierenden Wahrheitsansprüche nicht zwangsläufig im Widerspruch zueinander stehen. Dies erfordert jedoch erhebliche Änderungen der religiösen Überzeugungen, die ich eigentlich beibehalten wollte. Letztendlich scheint die NOMA-These unhaltbar zu sein: Religiöse Aussagen, die mit der Wissenschaft konkurrieren, sind entweder empirisch falsch oder bedeutungslos.