Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Unterscheidung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit innerhalb einer Sprache ist wohlbekannt, lange jedoch wurde nur die geschriebene Sprache linguistisch untersucht, da man die gesprochene Sprache als fehlerhaft und damit als der Wissenschaft unwürdig erachtete (cf. Ewert-Kling 2010:19).
Geschriebene und gesprochene Sprache unterscheiden sich bezüglich der Verpackungsverfahren ihrer Inhalte, ein und derselbe außersprachliche Sachverhalt kann somit auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck gebracht, sprich verpackt werden, wobei zwischen unmarkierten und markierten Konstruktionen zu unterscheiden ist. Als markierte Konstruktion ist auch das so genannte Left Detachment (im Folgenden auch LD) zu beschreiben, das als universelle[s] [Merkmal] gesprochener Sprache (Ewert-Kling 2010: 37) gilt.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist nun die formale und funktionale Analyse des Left Detachment im français parlé , einer Konstruktion, die aufgrund ihrer besonderen pragmatischen Eigenschaften (nicht nur) im gesprochenen Französisch wichtige Funktionen erfüllt: Um eine erfolgreiche sprechsprachliche Kommunikation gewährleisten zu können, ist es erforderlich, dem Gegenüber das Gesprächsthema deutlich anzuzeigen. Eine Möglichkeit hierfür bietet die Verwendung Topic-markierender Left Detachment- und Right-Detachment-Konstruktionen [ ], die sich durch ihre besondere syntaktische und pragmatische Beschaffenheit als ideale Topic-Anzeiger im Gespräch auszeichnen (Ewert-Kling 2010: 15).