Siegfried Kracauer, geboren am 8. Februar 1889 in Frankfurt am Main, war Architekt, Soziologe, Filmkritiker und Geschichtsphilosoph. Er gilt als einer der bedeutendsten Feuilletonisten der Weimarer Republik und leitete von 1930 bis 1933 die Feuilleton-Redaktion der Frankfurter Zeitung. Mit
Die Angestellten
veröffentlichte Kracauer 1930 die erste empirisch-soziologische Studie in Deutschland. Er wird darüber hinaus zu den Begründern der Filmsoziologe gezählt. 1933 floh Kracauer mit seiner Frau nach Paris und 1941, nach Kriegsbeginn, nach New York. Am 26. November 1966 starb er dort an einer Lungenentzündung. Zu den wichtigsten Werken Kracauers zählen neben
Die Angestellten
u. a. die
Theorie des Films
, die Essaysammlung
Von Caligari zu Hitler
und der Roman
Ginster
.
Rudolf Arnheim war mehr als nur ein Zeitzeuge des vergangenen Jahrhunderts, er war einer der herausragenden Kunst- und Medientheoretiker der Gegenwart. Schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts publizierte er in zahlreichen Zeitschriften, wie etwa der
Weltbühne
, und legte bereits 1932 mit
Film als Kunst
ein Buch vor, das bis heute als Klassiker der Filmtheorie gilt. Nach seiner Emigration unterrichtete er an zahlreichen amerikanischen Universitäten und widmete sich dabei insbesondere Fragen der Wahrnehmungs- und Medientheorie. Zu seinem Geburtstag am 15. Juli 2004 erschien mit
Die Seele in der Silberschicht
ein Band, der seine wichtigsten medientheoretische Aufsätze, die über einen Zeitraum von 74 Jahren entstanden sind, versammelt und eine maßgebliche Ergänzung seiner Hauptwerke
Film als Kunst
und
Rundfunk als Hörkunst
darstellt. Arnheims medientheoretische Überlegungen nehmen dabei meist ihren Ausgang beim einzelnen Medium bei der Photographie, dem Rundfunk und insbesondere beim Film und belegen in eindrucksvoller Weise seine produktive Auseinandersetzung mit konstruktiven formästhetischen Fragen. Am 9. Juni 2007 ist Rudolf Arnheim im Alter von 102 Jahren verstorben.