Stella ist mit ihrem Leben ganz zufrieden, bis der Telefonanruf kommt, dass ihre geliebte Oma Adele bei einem Treppenstürz tödlich verunglückt ist. Sofort macht sich Stella auf den Weg in den Odenwald. In der Suppenküche ihrer Oma Adele lernt sie nicht nur neue Freunde kennen, sondern merkt auch, was wirklich wichtig ist im Leben. Doch Stella muss sich entscheiden, soll sie ihre Beziehung zum erfolgreichen Unternehmensberater Max fortsetzen und wieder nach Frankfurt zurückkehren, wo sie als Produktmanagerin arbeitet oder bleibt sie im Odenwald und führt die Suppenküche weiter. Einen Interessenten für das Haus hätte sie schon in ihrem Stiefvater. Der möchte das Grundstück unbedingt, um sein Luxushotel um einen Wellnessbereich erweitern zu können. Dass die Stieffamilie Stella allerdings gefährlich werden kann, ahnt Stella zu jenem Zeitpunkt noch nicht.
Das Buch ist ein regelrechter Wohlfühlroman mit Krimicharakter und ein wenig Romantik. Stella ist eine junge Frau, die in Frankfurt angekommen ist und als Produktmanagerin arbeitet. Das bedeutet für sie viel Arbeit und wenig Freizeit. Der Tod ihrer Oma stellt sie vor ganze neue Herausforderungen, die sie auch emotional auf eine harte Probe stellen. Auch die anderen Protagonisten von Raibelsbach wurden sehr plastisch von der Autorin Bettina Meiselbach dargestellt. Zwar scheint es sich bei Raibelsbach um einen fiktiven Ort zu handeln, doch wurde er sehr gut in den Odenwald im Raum Michelstadt eingebettet. Gerade diese Region ist mir bekannt und ich konnte mir Raibelsbach sehr gut vorstellen und genoss ein wenig lokalen Flair.
Mein heimlicher Star war allerdings Kater Oskar. Auch wenn er eher ein Nebencharakter ist, nimmt er doch eine große Rolle und zeigt Stella nicht nur einmal den richtigen Weg. Die Geschichte ist spannend, mit Wortwitz geschrieben, dramatisch mit einem Hauch Liebe. Als Stella mit der Suppenküche einen Neuanfang wagt, wurde der Text sogar regelrecht gemein. Denn man durfte zwar erfahren, was gerade in der Suppenküche gekocht und angepriesen werden sollte, jedoch konnte man nicht in der Suppenküche Platz nehmen und probieren. Die Rezepte fanden sich ebenso nicht im Buch, was ich sehr bedauere, klangen einige der Gerichte doch äußerst lecker.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich durfte Stella zwar nur eine kurze Weile begleiten, doch hat es sich länger angefühlt. Jetzt muss ich sie und ihre Lieben leider wieder verlassen. Da die Geschichte in sich rund ist, kann ich nur auf ein Wiedersehen mit Stella in Raibelsbach hoffen.