Florence Nightingale wird 1820 in Italien geboren, in Florenz- und bekommt daher auch den aussergewöhnlichen Namen. Die Eltern sind reicher englischer Adel; der Vater liebt das Landleben, die Mutter liebt die Gesellschaften. Nur die kleine Florence fällt schon früh aus der Rolle. Während einer Grippe-Epidemie erkennt sie ihre Berufung zur Krankenschwester und möchte eine Ausbildung machen. Besonders die Mutter ist entsetzt. Krankenpflege ist in England kein Beruf, die Aufgaben werden von Trinkern oder Huren übernommen, die nicht ausgebildet sind. Ein Versuch der Eltern, ihre Tochter zu verheiraten, scheitert. Florence reist lieber durch die Welt. Heimlich macht sie dabei einen Abstecher nach Kaiserswerth, wo Pflegerinnen ausgebildet werden. Als 1854 der Krim-Krieg ausbricht, reist sie mit ihren Schwestern nach Russland, um die englischen Soldaten zu versorgen. Dort kann sie nicht lange arbeiten, da sie bald an Krim-Fieber erkrankt. In England wird sie trotzdem gefeiert und bewirkt, dass Pflegeaufgaben nun besser angesehen werden. Durch Nightingale entstehen Schulen, um Krankenschwestern auszubilden. Ihr Einsatz für Arme und Kranke führt zu einer persönlichen Freundschaft mit Königin Victoria. Brigitte Troeger schreibt stellenweise etwas schulmeisterlich, zeichnet aber trotzdem ein lebendiges Bild von den Zuständen damals. Florence Nightingale ist zweifelsohne eine faszinierende Persönlichkeit!