¿The Stranger Times¿ so herrlich verrückt!
The Stranger Times ist ein wunderbar eigenwilliger, schräger und zugleich überraschend berührender Roman, der sich zwischen Urban Fantasy, Mystery und schwarzer Komödie bewegt. C. K. McDonnell schafft es, eine Welt zu entwerfen, die genauso absurd wie glaubwürdig wirkt - irgendwo zwischen Journalismus, Wahnsinn und Magie.Was das Buch für mich so besonders macht, ist das McDonnell ein fantastisches Gespür für Figuren und Dialoge. Die Belegschaft der Stranger Times ist ein bunter Haufen, voller Macken, Eitelkeiten und Humor, aber immer mit Herz. Besonders der Redaktionsleiter Banecroft, eine Mischung aus Grantler und Visionär, bleibt im Gedächtnis. Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind oft urkomisch, manchmal bissig, aber nie oberflächlich.Der Humor ist ganz klar britisch: trocken, sarkastisch, gelegentlich derb - und gerade deshalb so erfrischend. Gleichzeitig gelingt McDonnell der Spagat zwischen Komik und Spannung. Hinter all dem Irrsinn steckt eine düstere Geschichte über Macht, Manipulation und den Preis von Wahrheit. Diese Mischung aus Leichtigkeit und Dunkelheit funktioniert über weite Strecken erstaunlich gut.Kleine Schwächen gibt aber. Manche Nebenfiguren bleiben etwas blass, und gegen Ende häufen sich die Wendungen etwas zu schnell, sodass der Showdown leicht überfrachtet wirkt. Trotzdem bleibt der Spannungsbogen bis zur letzten Seite erhalten, und der Schluss macht neugierig auf die Fortsetzung.Aber alles in einem: The Stranger Times ist ein witziger, spannender und angenehm ungewöhnlicher Roman, der besonders Leser:innen begeistert, die urbane Fantastik mit einem Schuss britischem Humor mögen.