Diese Anthologie deutscher Gedichte gehört seit ihrem ersten Erscheinen 1984 zu den Klassikern im Programm des Reclam Verlags. Sie bietet eine bewusst knapp gehaltene Auswahl hervorragender und repräsentativer Gedichte der über 100 wichtigsten Lyrikerinnen und Lyriker deutscher Sprache aus einem Zeitraum von über zwölf Jahrhunderten. Immer wieder ist sie aktualisiert und erweitert worden, jetzt mit Gedichten von Elke Erb, Ulrich Koch, Ludwig Steinherr und Jan Wagner.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Wessobrunner Gebet (um 790)
Anonym (12. Jh.): Dû bist mîn, ich bin dîn
Der von Kürenberg (Mitte 12. Jh.): Ich zôch mir einen valken
Heinrich von Morungen (um 1150 1222): Owê, sol aber mir iemer mê
Wolfram von Eschenbach (um 1170 um 1220): Sîne klâwen
Walther von der Vogelweide (um 1170 um 1230): Under der linden Ihr sult sprechen willekomen Ich saz ûf eime steine
Aus Carmine Burana (1. Hälfte 13. Jh.): O Fortuna In taberna quando sumus
Anonyme Lieder des 16. Jahrhunderts: Graßliedlin (1. Str. 1535 / 2. Str. 1544) Jsbruck ich muß dich lassen (1539) Wje scho n blu t vns der meyen (1549)
Martin Luther (1483 1546): Der Psalm De profundis Der xlvi. Psalm. Deus noster refugium et virtus
Ulrich von Hutten (1488 1523): Ain new lied herr Ulrichs von Hutten
Jacob Regnart (um 1540 1599): Venus du vnd dein Kind
Friedrich Spee (1591 1635): Travvr-Gesang von der noth Christi am Oelberg in dem Garten
Martin Opitz (1597 1639): Ach liebste laß vns eilen Ich empfinde fast ein Grawen
Friedrich von Logau (1604 1655): Krieg vnd Friede Glauben Ein vnruhig Gemu te Gerechtigkeit Die Gelegenheit Frage
Simon Dach (1605 1659): Horto recreamur amoeno Perstet amicitiae semper venerabile Faedus!
Aus dem Königsberger Dichterkreis: Annchen von Tharau (entst. 1637, gedr. 1642)
Daniel von Czepko (1605 1660): Spiele wohl! Das Leben ein Schauspiel
Paul Gerhardt (1607 1676): Sommer-Gesang An das Angesicht des HErrn JEsu
Paul Fleming (1609 1640): An Sich Herrn Pauli Flemingi der Med. Doct. Grabschrifft
Andreas Gryphius (1616 1664): Abend Thr anen des Vaterlandes Menschliches Elende
Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616 1679): Vergänglichkeit der schönheit Die Welt
Johann Klaj (1616 1656): Hellgl antzendes Silber
Angelus Silesius (Johannes Scheffler) (1624 1677): Man weiß nicht was man ist Ohne warumb Zufall und Wesen Jetzt mustu blu hen Miß dir doch ja nichts zu Dreyerley Schlaff
Anonym (Anfang 18. Jh.): Willst du dein Herz mir schenken
Barthold Heinrich Brockes (1680 1747): Das Blümlein Vergißmeinnicht Ephemeris
Johann Christian Günther (1695 1723): Abschied von seiner ungetreuen Liebsten
Friedrich von Hagedorn (1708 1754): An eine Schläferin
Christian Fürchtegott Gellert (1715 1769): Der Schatz
Ewald Christian von Kleist (1715 1759): Geburtslied
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 1803): Der Zürchersee Die frühen Gräber
Gotthold Ephraim Lessing (1729 1781): Auf den Tod eines Affen Auf Lucinden Die große Welt
Gottlieb Conrad Pfeffel (1736 1809): Jost
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 1791): Die Fürstengruft
Matthias Claudius (1740 1815): Der Mensch Abendlied Kriegslied Der Tod Die Liebe
Gottfried August Bürger (1747 1794): An die Menschengesichter
Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748 1776): Der alte Landmann an seinen Sohn Ihr Freunde hänget, wann ich gestorben bin
Friedrich Leopold Graf zu Stolberg (1750 1819): Lied auf dem Wasser zu singen, für meine Agnes
Johann Gaudenz von Salis-Seewis (1762 1834): Lied zu singen bei einer Wasserfahrt
Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 1792): An die Sonne 03
Johann Wolfgang Goethe (1749 1832): Willkommen und Abschied Ganymed Prometheus Auf dem See An den Mond Der Fischer Erlkönig Der Zauberlehrling Grenzen der Menschheit Mignon Wandrers Nachtlied Gefunden Selige Sehnsucht Urworte. Orphisch Um Mitternacht Der Bräutigam Vermächtnis
Friedrich Schiller (1759 1805): Das verschleierte Bild zu Sais Der Schlüssel Sprache Freund und Feind Das Höchste Würde des Menschen Der Genius mit der umgekehrten Fackel Die Bürgschaft Das Lied von der Glocke Nänie
Friedrich Hölderlin (1770 1843): An die Parzen Die Völker schwiegen, schlummerten Buonaparte Sokrates und Alcibiades Hyperions Schicksalslied Heidelberg Brot und Wein Hälfte des Lebens
Novalis (Friedrich von Hardenberg) (1772 1801): Hymnen an die Nacht. 2 Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Ludwig Tieck (1773 1853): Melankolie Wunder der Liebe
Heinrich von Kleist (1777 1811): Katharina von Frankreich
Clemens Brentano (1778 1842): Zu Bacharach am Rheine Der Spinnerin Nachtlied Über eine Skizze Wenn der lahme Weber träumt, er webe
Adelbert von Chamisso (1781 1838): Tragische Geschichte
Justinus Kerner (1786 1862): Der Wanderer in der Sägmühle
Ludwig Uhland (1787 1862): Der gute Kamerad Fräuleins Wache Heimkehr
Joseph von Eichendorff (1788 1857): Frische Fahrt Sehnsucht Die Heimat Mondnacht Der alte Garten
Friedrich Rückert (1788 1866): Chidher Amara, bittre, was du tust, ist bitter Du bist die Ruh
Franz Grillparzer (1791 1872): Der Halbmond glänzet am Himmel Cherubin Entsagung
Wilhelm Müller (1794 1827): Der Lindenbaum
August von Platen (1796 1835): Tristan Es liegt an eines Menschen Schmerz Wer wußte je das Leben recht zu fassen Das Grab im Busento
Heinrich Heine (1797 1856): Belsatzar Die Welt ist dumm, die Welt ist blind Sie saßen und tranken am Teetisch Ich weiß nicht, was soll es bedeuten Mein Herz, mein Herz ist traurig Seegespenst Donna Clara Doktrin Nachtgedanken Deutschland. Ein Wintermärchen. Caput I
Annette von Droste-Hülshoff (1797 1848): Am Turme Die Mergelgrube Vorgeschichte (Second sight) Im Grase
Nikolaus Lenau (1802 1850): Aus Waldlieder. Wie Merlin
Eduard Mörike (1804 1875): An einem Wintermorgen, vor Sonnenaufgang Gesang Weylas Auf eine Lampe Septembermorgen Verborgenheit Denk es, o Seele! Um Mitternacht
Ferdinand Freiligrath (1810 1876): Von unten auf !
12 Georg Herwegh (1817 1875): Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein
Friedrich Hebbel (1813 1863): Sommerbild Herbstbild Nachtlied Sie sehn sich nicht wieder Requiem
Theodor Storm (1817 1888): Abends Hyazinthen Oktoberlied Für meine Söhne Frauen-Ritornelle
Gottfried Keller (1819 1890): Aus dem Leben. I
Theodor Fontane (1819 1898): Archibald Douglas Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland Würd es mir fehlen, würd ich s vermissen?
Georg Weerth (1822 1856): Die hundert Bergleute
Conrad Ferdinand Meyer (1825 1898): Fülle Erntegewitter Auf dem Canal grande Der Marmorknabe Im Spätboot Der römische Brunnen Die Füße im Feuer Schillers Bestattung
Friedrich Nietzsche (1844 1900): An der Brücke stand Der Freigeist Oh Mensch! Gieb Acht!
Detlev von Liliencron (1844 1909): Festnacht und Frühgang
Rrichard dehmel (1863 1920): Entbietung
Arno Holz (1863 1929): Im Hause, wo die bunten Ampeln brennen Sieben Septillionen Jahre
Ricarda Huch (1864 1947): Uralter Worte kundig kommt die Nacht
Richard Beer-Hofmann (1866 1945): Schlaflied für Mirjam
Else Lasker-Schüler (1869 1945): Ein alter Tibetteppich Gebet
Stefan George (1868 1933): Mein garten bedarf nicht luft und nicht wärme Der Herr der Insel Komm in den totgesagten park und schau Es lacht in dem steigenden jahr dir Der Mensch und der Drud
Alfred Mombert (1872 1942): Gott ist vom Schöpferstuhl gefallen Bevor ich diesen Inselstrand verließ
Hugo von Hofmannsthal (1874 1929): Vorfrühling Reiselied Terzinen über Vergänglichkeit. I Manche freilich
Rainer Maria Rilke (1875 1926): Römische Fontäne Das Karussell Archaïscher Torso Apollos Duineser Elegien. Die erste Elegie Die Sonette an Orpheus. XIX Rose, oh reiner Widerspruch, Lust
Theodor Däubler (1876 1934): Die Nacht ist eine Mohrin, eine Heidin!
Hermann Hesse (1877 1962): Stufen
Ernst Stadler (1883 1914): Der Spruch Fahrt über die Kölner Rheinbrücke bei Nacht
Oskar Loerke (1884 1941): Strom
Georg Trakl (1887 1914): Menschheit De profundis Abendland
Georg Heym (1887 1912): Der Gott der Stadt Berlin I Deine Wimpern, die langen
Jakob van Hoddis (1887 1942): Weltende
Alfred Lichtenstein (1889 1914): Die Dämmerung
Johannes R. Becher (1891 1958): Der Dichter meidet strahlende Akkorde
August Stramm (1874 1915) 15: Untreu Patrouille
Gottfried Benn (1886 1956): Kleine Aster Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke D-Zug Gesänge. I Dennoch die Schwerter halten Astern Chopin Reisen Nur zwei Dinge Menschen getroffen
Max Herrmann-Neisse (1886 1941): Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen
Yvan Goll (1891 1950): Im uralten See Vater
Gertrud Kolmar (1894 1943): Verwandlungen
Theodor Kramer (1897 1958): Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan
Bertolt Brecht (1898 1956): Entdeckung an einer jungen Frau Von der Freundlichkeit der Welt Erinnerung an die Marie A. Vom armen B. B. Fragen eines lesenden Arbeiters Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration An die Nachgeborenen Die Maske des Bösen Der Radwechsel Böser Morgen
Erich Kästner (1899 1974): Jahrgang 1899 Der Handstand auf der Loreley Moral
Wilhelm Lehmann (1882 1968): Fahrt über den Plöner See In Solothurn
Georg Britting (1891 1964): Was hat, Achill Die Trommel dröhnt
MarieLluise Kaschnitz (1901 1974): Die Kinder dieser Welt Hiroshima Nicht gesagt
Peter Huchel (1903 1981): Havelnacht Der Garten des Theophrast
Günter Eich (1907 1972): Aurora Inventur Latrine Ende eines Sommers Wacht auf, denn eure Träume sind schlecht!
Albrecht Goes (1908 2000): Olévano, Blick auf Latium
Karl Krolow (1915 1999): Worte
Johannes Bobrowski (1917 1965): Dorfmusik
Paul Celan (1920 1970): Die Krüge Todesfuge Sprachgitter
Erich Fried (1921 1988): Was es ist
Eugen Gomringer (*1925): schweigen 3 variationen zu »kein fehler im system«
Ernst Jandl (1925 2000): schtzngrmm vater komm erzähl vom krieg sommerlied
Friederike Mayröcker (1924 2021): was brauchst du
Ingeborg Bachmann (1926 1973): Mein Vogel An die Sonne Böhmen liegt am Meer
Günter Grass (1927 2015): Kinderlied
Hans Magnus Enzensberger (*1929): Utopia Bildzeitung Die Furie Gutes Zureden
Günter Kunert (1929 2019): Ich bringe eine Botschaft
Walter Helmut Fritz (1929 2010): Atlantis
Jürg Federspiel (1931 2007): Paracelsus
Harald Hartung (*1932): Schnecken Gestern sah ich
Wulf Kirsten (*1934): wüstgefallener jüdischer friedhof in Mähren
Helga M. Novak (1935 2013): Wenn der Mond in die Seen fällt
Sarah Kirsch (1935 2013): Schöner See Wasseraug
Karl Mickel (1935 2000): Der See
Robert Gernhardt (1937 2003): Bekenntnis Roma aeterna
Rainer Malkowski (1939 2003): Schöne seltene Weide Für mich
Nicolas Born (1937 1979): Da hat er gelernt was Krieg ist sagt er
Elke Erb (*1938): Das nächste Mal
Ursula Krechel (*1947): Meine Mutter
Rolf Dieter Brinkmann (1940 1975): Einen jener klassischen
Ulla Hahn (*1946): Der Himmel Danklied
Thomas Rosenlöcher (*1947): Der Paßgänger
Volker Braun (*1939) : Das Eigentum
Kurt Drawert (*1956): zum deutschen Liedgut
Thomas Kling (1957 2005): terraingewinne
Ludwig Steinherr (*1962): Gedicht
Durs Grünbein (*1962): Gedicht über Dresden In utero 1
Marcel Beyer (*1965): Ich muß
Ulrich Koch (*1966): Aus der Geschichte der Körperdoubles
Albert Ostermaier (*1967): temperatursturz
Jan Wagner (*1971): versuch über servietten
Nico Bleutge (*1972): nicht farbe
Daniela Danz (*1976): Bienenvolk oder Der gute Staat Ein langsames Schneien
Nora Bossong (*1982): Leichtes Gefieder
Ann Cotten (*1982): Metonymie, wir
Quellenverzeichnis
Verzeichnis der Überschriften und Anfänge