Digitalisierung verändert die Unternehmenskommunikation radikal. Nicht nur Aktionäre und Unternehmensorgane, sondern auch Finanzintermediäre nutzen zunehmend schnelle, adaptive und breit verfu gbare Kommunikationsmedien. Der vorliegende Band analysiert diese Veränderungen empirisch sowie aus interdisziplinärer Perspektive.
Unternehmen und Aktionäre sind seit Dekaden Gegenstand intensiver Corporate-Governance-Forschung. Selbstverständliche Prämisse war lange Zeit, dass Kleinaktionäre hohe Transaktionskosten und Kollektivhandlungsprobleme überwinden müssen, um in Kommunikation mit Unternehmen eintreten zu können. Fortschreitende Digitalisierung hat jedoch einen radikalen Paradigmenwechsel zur Folge, hin zu schnellen, adaptiven und breit verfügbaren Kommunikationsmedien. Ein verändertes Kommunikationsverhalten lässt sich nicht nur für Aktionäre und Organe des Unternehmens, sondern auch für Intermediäre besonders in der Anlageberatung beobachten. Der vorliegende Band greift diese Änderungen auf und analysiert sie empirisch sowie aus interdisziplinärer Perspektive, namentlich aus dem Blickwinkel von Rechtswissenschaften, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften.
Inhaltsverzeichnis
Florian Möslein/Moritz Jetzen: Financial Influencer (Finfluencer) und Marktmissbrauchsrecht - Katja Langenbucher: Kapitalmarktrecht, Informationseffizienz und soziale Medien - Nora Jansen/Oliver Hinz/Jendrik Seip/Vahid Sidiri Javadi: Empirische Analysen im Bereich der digitalen Unternehmenskommunikation: Ein zeitlicher Vergleich von Ad-hoc-Meldungen und der dazugehörigen Tweets - Felix-Julius Konow/Jan Sehorz: Finanzkommunikation im Zeitalter sozialer Medien - Luis Basler/Sophie Loidolt: Öffentlichkeit und ihre Analyse: Vorschlag einer Registererweiterung