Geht sehr langsam los - hat aber ein furioses Ende
Hmmmm. Bin etwas unschlüssig mit der Rezension und versuche, mal ohne Spoiler zu erläutern:Die Anlage des Buches ist speziell - drei Frauen sind jeweils auf einer ganz persönlichen Suche. Und sie treffen alle den selben Mann.So weit, so Klappentext-bekannt.Jetzt ist's so, dass man diese Information schon benötigt, wenn man als Krimi-Erwartender dieses Buch zur Hand nimmt, denn in den ersten gut 100 Seiten liest sich das Ganze eher wie eine Beziehungs-Such-Geschichte einer verzweifelten Frau, die ihr Leben nicht in der Hand hat. Die logischen Lücken und das teilweise komplett irrationale Verhalten von Orma sind an einigen Stellen schon einigermaßen frappierend, vermutlich aber wohl nötig, damit das Ganze dann zu einem Puzzle ausgebaut werden kann (was es wird¿). Daher hat sich das erste Drittel für mich einigermaßen zäh gezogen, weil ich mich an vielen Stellen über die verzweifelte Mutter aufregen musste. Fairerweise muss gesagt werden, dass einige dieser Verhaltensweisen im letzten "Show-Down" dann doch wieder eine Rolle spielen und daher nicht überflüssig sind - letztlich hat sich's aber dennoch beim Lesen ganz schön sperrig angefühlt. Im mittleren Drittel war die Geschichte natürlich schon etwas mehr in Schwung, man hatte eine Idee vom Erzählstil und konnte insofern die Gedanken und Verhaltensweisen leichter mitgehen. Dass es hier Verwebungen mit dem ersten Drittel gab, machte diesen Abschnitt schon deutlich spannender. Tatsächlich kam die Geschichte im letzten Drittel dann aber mal so richtig in Schwung - letztlich kam man sich als Leser vielleicht etwas "überlegen" vor und hatte die Idee, die Geschichte vorhersehen zu können - Pustekuchen. Das Ende war dann in der Tat eine ganz große Überraschung und mal so richtig großartig.Das "Durchhalten" hat sich also mal so was von gelohnt.Klasse!