Eigentlich wollte Leyo seinem Schmugglerdasein absagen und in Kalubs End ein ruhiges Leben mit seiner Familie führen. Doch ein Auftrag, dem er nicht widerstehen kann führt ihn in ein Abenteuer, bei dem einige schmutzige Geschäfte aufgedeckt werden.Elea Brandt führt in "Kalubs End", dem ersten Band der Outlaws in Space-Reihe zwei Genres zusammen, die man so eigentlich nicht zusammenführen würde, die aber erstaunlich gut zusammen passen: Science Fiction und Western. Raumschiffe gibt es hier also genauso wie Wüste und Saloons. Und ja, auch Schießereien gibt es, die halten sich aber Gott sei Dank in Grenzen.Denn es wird, wie ich es von der Autorin gewohnt bin, auch hier eine spannende, thrillerartige Geschichte erzählt, bei der man aufgrund der lebhaften Darstellung regelrecht hineingesogen wird. Jeder Charakter bekommt den Raum, den er braucht, um sich zu entfalten und niemand ist nur gut oder nur böse, sondern in seinen Zügen extrem vielschichtig und mehrdimensional.Zudem schätze ich es, wie selbstverständlich hier auch alternative, queere Lebensmodelle eingeflochten werden. So lebt Leyo in einer polyamourösen Beziehung mit seiner Frau und seinem nonbinären Partner. Zusätzlich zur Handlung, die aufgrund ihres Bezuges zu aktuellen politischen Themen auch erschreckend reell erscheint, hat der Roman so auch eine gesellschaftlich relevante Metaebene, über die man auch gut nachdenken kann.Ich bin mal wieder voll des Lobes über Elea Brandt und diesen Roman. Jeder, der Affinitäten zu gut erzählten Geschichten hat, die offen sind für gesellschaftlich relevante Themen, sollte sich nicht nur "Kalubs End", sondern ganz allgemein Bücher dieser Autorin ansehen. Mal wieder Daumen hoch, ich freue mich auf Band 2!