Annemie Engel führt mit viel Leidenschaft ihr Café und freut sich auf die Weihnachtsmarkt-Saison. Leckere Torten und Tüten voller Weihnachtsplätzchen, das gefällt nicht nur Wunsch-Enkelin Noelia, auch ich merke, wie mir das Wasser im Munde zerläuft. Eine tote Influencerin in ihrem Café und der Verdacht, dass sie vergiftete Torte gegessen haben soll, bedroht allerdings ihre wirtschaftliche Existenz.
Wunderbar wie die Autorin die Influencer-Mütter aufs Korn nimmt. Die Kinder haben selbstverständlich alle Doppelnamen und die Mütter wundern sich, dass ihre Kinder die Schulbrote nicht essen, obwohl eine Scheibe veganer Käse auf dem Schrotbrot liegt.
Bei Elke Pistor geht es gemütlich zu, entsprechend dem Alter ihrer Protagonistin Annemie, aber trotzdem auch spannend. Ich rätsele mit und die Auflösung ist wirklich traurig. Zur Belohnung fürs mitraten warten am Ende sage und schreibe ganze 24 Rezepte für Weihnachtskekse auf mich, quasi ein Adventskalender an Rezepten. Jetzt warte ich nur noch auf jemanden, der diese für mich backt oder ich gehe einfach ins Café Engel und lasse mich dort von der Weihnachtsstimmung anstecken.
Und was habe ich aus diesem Buch gelernt? Ich bin nicht alt, ich bin in der Blüte meiner Abnutzung.
Mit so einem Weihnachtskrimi kann der Advent kommen und sehr gerne empfehle ich Kipferl, Killer, Kerzenschein weiter