Spannend, brutal, erschreckend und total fesselnd. Mir hat's Spaß gemacht!
"Krähenmädchen" ist der erste Band der Victoria-Bergmann-Trilogie des schwedischen Autorenduos Erik Axl Sund - und ein Psychothriller, der nichts für schwache Nerven ist. Schon auf den ersten Seiten zog mich die düstere Atmosphäre in ihren Bann, und bald war klar: Hier geht es nicht nur um Mord, sondern um tiefe Abgründe der menschlichen Psyche.Die Handlung setzt ein, als Kommissarin Jeanette Kihlberg mit einer Reihe grausamer Morde an jungen Jungen konfrontiert wird. Die Ermittlungen führen sie bald zu Sofia Zetterlund, einer Psychotherapeutin, die sich auf traumatisierte Menschen spezialisiert hat. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine komplexe und gegenseitiger Faszination geprägte Beziehung. Je tiefer Kihlberg in den Fall eintaucht, desto deutlicher werden die Verbindungen zu Victoria Bergmann, einer mysteriösen Frau deren Identität und Geschichte nach und nach in beklemmenden Rückblenden offenbart werden.Erik Axl Sund gelingt es, ein vielschichtiges Psychogramm zu zeichnen, das Themen wie Kindesmissbrauch, Identitätsspaltung und seelische Traumata in den Mittelpunkt stellt. Die Gewalt ist oft brutal und verstörend - sie dient als Spiegel für die zerstörerische Kraft von Schmerz und Schuld. Der Roman ist tiefgründig und intensiv, manchmal schwer zu ertragen, aber stets fesselnd. Die Perspektivwechsel zwischen den Figuren erzeugen Spannung und Ungewissheit, und die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen zunehmend.Ein kleiner Abzug von einem Stern erfolgt lediglich, weil die Handlung stellenweise überladen wirkt, hin und wieder auch etwas langatmig.. Dennoch ist "Krähenmädchen" ein brillanter, düsterer Thriller- zum Glück habe ich Teil zwei schon Zuhause liegen. .Fazit:<br data-start="1952" data-end="1955">Ein verstörend spannendes Psychodrama mit starken Frauenfiguren, emotionaler Tiefe und kompromissloser Brutalität - nichts für Zartbesaitete, aber ein Muss für Fans anspruchsvoller nordischer Thriller. Klare Lesempfehlung! I