Kulturelle, soziale, ökologische und meteorologische Katastrophen machen deutlich, dass wir in einer Zeit grosser Umwälzungen leben, und dass eine geistige Neuorientierung gefordert ist, die auch wirklich Neues bringt. Tradierte Formen des Denkens werden abgelöst durch neue Bestrebungen, die bestehende Grenzen überwinden und Neuland betreten wollen.
Damit stellt sich auch die Frage nach den Grenzen des menschlichen Erkennens neu. Sind die geltend gemachten Erkenntnisgrenzen, die das menschliche Erkennen auf den Bereich des sinnlich Sichtbaren beschränken wollen, überwindbar? Und welche Folgen hat das für die Medizin, etwa für Fragen nach dem Verhältnis von Leib und Seele, von Materie und Geist, nach dem Wesen von Leben, Seele, Geist und Intelligenz, nach der Existenz von immateriellen Wirkprinzipien, wie sie in komplementärmedizinischen Verfahren geltend gemacht werden, und nicht zuletzt nach dem Verhältnis von Wissen und Glauben?
Diesen Fragen wird im vorliegenden Band nachgegangen. Die Beiträge stammen aus der im Herbstsemester 2008 durchgeführten interdisziplinären Ringvorlesungsreihe der KIKOM an der Universität Bern.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Peter Heusser: Erkenntnisgrenzen in Medizin und Naturwissenschaft. Sind sie überwindbar? - Stephan Baumgartner: Erkenntnisgrenzen in der Physik - ist eine Überwindung möglich? - Martin Wolf: Künstliche und menschliche Intelligenz: Über die Erkenntnisfähigkeit der Maschinen im Vergleich zum Menschen - Jean-Marc Burgunder: Neurophysiologische Untersuchung der Seele (?) - Christina Aus der Au: Ich glaube nur, was ich sehe. Erkenntnis in Wissenschaft und Glauben - Brigitte Ausfeld-Hafter: Alte Chinesische Heilkunst im Spiegel moderner Forschung - Martin Frei-Erb: Erkenntnisgrenzen in der Klassischen Homöopathie - Peter Heusser: Anthropologie und Anthroposophie. Geisteswissenschaftliche Erweiterung der naturwissenschaftlichen Medizin.
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