ein Coming of Age Roman, in dem die Kraft der Musik Türen öffnet. Sehr berührend.
"Der Klavierspieler vom Gare du Nord" ist ein berührender Roman über die verbindende Kraft der Musik und die Begegnung zweier Menschen aus völlig unterschiedlichen Welten. Gabriel Katz erzählt die Geschichte von Mathieu, einem jungen Mann aus der Pariser Banlieue, der auf die schiefe Bahn geraten ist, aber ein außergewöhnliches musikalisches Talent besitzt. Am Gare du Nord trifft er auf Pierre, den Direktor des Pariser Konservatoriums, der selbst in einer tiefen Lebenskrise steckt. Pierre erkennt die außergewöhnliche Begabung des jungen Mannes, dessen Leben von Wut, Ängsten und Selbstzweifeln geprägt ist. Er holt ihn ans Konservatorium und versucht sich und ihm mit einem ungewöhnlichen Pakt zu helfen: Matthieu soll das Konservatorium beim renommiertesten Klavierwettbewerb des Landes vertreten.Katz findet mit der Musik eine hervorragende Plattform, die eine glaubwürdige und tragfähige Brücke zwischen so unterschiedlichen Lebensrealitäten ist. Er zeigt auf, wie Begabung Einfluss auf ein Leben nehmen kann, dass jedoch Begabung allein nicht ausreicht, sondern man selbst in sich reifen und wachsen und die Chancen ergreifen muss, die sich bieten.Die Sprache von Gabriel Katz hat mich berührt. Er zeichnet die Figuren fein und doch aussagekräftig, so dass man wunderbar in diese berührende Geschichte eintauchen kann. Man fiebert mit Matthieu mit und hofft, dass er den Weg vom rebellischen Außenseiter zu einem reifen Erwachsenen und vielleicht sogar ernsthaften Musiker schafft.Insgesamt ist "Der Klavierspieler vom Gare du Nord für mich ein gefühlvoller Roman über Chancen, Freundschaft und die Kraft der Musik.