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Produktbild: Unser Mann in Havanna | Graham Greene
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Unser Mann in Havanna

Roman

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Taschenbuch
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Havanna kurz vor der Machtergreifung Fidel Castros: Der englische Kaufmann Wormold ist alles andere als ein Abenteurer. Er verkauft Staubsauger und möchte die Zukunft seiner extravaganten Tochter sichern. Der britische Geheimdienst sucht Agenten - und es ist für ihn eine vermeintlich sichere Geldquelle. Doch Wormold spielt mit dem Feuer.

Ein unfreiwilliger Abenteurer

Ein Agent wider Willen im Havanna der späten Fünfziger Jahre

»Auf dem Schreibtisch lagen zwei Bücher - identische Exemplare von Lambs Shakespeare-Erzählungen. Auf einem Block, auf dem sich Hawthorne vermutlich Notizen für ihr Treffen gemacht hatte, stand: '1. Gehalt. 2. Spesen. 3. Übermittlung. 4. Charles Lamb. 5. Tinte.' Er wollte eben den Lamb aufschlagen, als eine Stimme sagte: 'Hände hoch. Arriba los manos.' - 'Las manos', verbesserte Wormold. «

Liebevoll zeichnet Greene die Gestalt des Mr. Wormold und die seiner Freunde und Feinde. Der englische Kaufmann Wormold ist alles andere als ein Abenteurer. Er verkauft Staubsauger und möchte die Zukunft seiner extravaganten Tochter sichern. Der britische Geheimdienst sucht Agenten - und es ist für ihn eine vermeintlich sichere Geldquelle. Doch Wormold spielt mit dem Feuer.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Juli 1995
Sprache
deutsch
Auflage
14. Auflage
Seitenanzahl
250
Reihe
dtv Taschenbücher
Autor/Autorin
Graham Greene
Übersetzung
Dietlind Kaiser
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
217 g
Größe (L/B/H)
189/119/20 mm
ISBN
9783423120340

Portrait

Graham Greene

Graham Greene wurde am 2. Oktober 1904 in Berkhampstead, Hertfordshire, geboren. Sein Großonkel war der Autor der 'Schatzinsel', Robert Louis Stevenson. Da Greene der Sohn des örtlichen Schuldirektors war, behandelten seine Mitschüler ihn als Außenseiter. Er entwickelte einen Hang zum Einzelgängertum, gegen den auch seine beiden Brüder nichts tun konnten. Nach Beendigung der Schule ging Greene nach Oxford und studierte am Balliol College Neuere Geschichte. Seine erste Anstellung war ein Redakteursposten bei der Times in London, danach fand er eine Stelle als Filmkritiker beim Spectator. Die großen Reisen, die er unternahm u. a. nach Westafrika und Asien wurden auch zum Fundus für seine schriftstellerische Tätigkeit. Ein entscheidender Schritt war 1934 sein Übertritt zum Katholizismus. Sein erster Roman, 'The Man Within' (1929, dt. 'Zwiespalt der Seele'), beschreibt bereits den Konflikt zwischen Gut und Böse, der im Zentrum von Graham Greenes Werk steht. Man findet ihn in den Kriminalgeschichten wie in den psychologisch ausgerichteten Romanen. Als 1940 'The Power and the Glory' (dt. 'Die Kraft und die Herrlichkeit') erschien, erhielt Greene dafür den Hawthorne-Preis. Viele halten es für sein vielleicht bestes Werk. Zweimal leitete er Verlage, Mitte der vierziger Jahre Eyre & Spottiswoode und Anfang der sechziger Jahre Bodley Head. Am 3. April 1991 starb Graham Greene in Genf. Er wurde mehrmals als heißer Kandidat für den Literatur-Nobelpreis gehandelt und zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.

Pressestimmen

»Graham Greene ist ein Meister der Paradoxien.«
Georg Hensel, Welt am Sonntag

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LovelyBooks-BewertungVon BertSieverding am 23.07.2022
Verwechelungskommödie; Parodie auf Staat und Geheimdienste Anfang 1960er
LovelyBooks-BewertungVon Yolande am 13.01.2021
Greene nimmt den Irrsinn der Geheimdienste mächtig auf die Schippe, eine schöne Geschichte :) Kuba am Vorabend der Revolution durch Fidel Castro. James Wormold, ein britischer Staatsangehöriger, führt die kubanische Niederlassung einer amerikanischen Staubsaugerfirma. Er führt ein geruhsames und langweiliges Leben, die einzigen Höhepunkte des Tages sind mittags die Treffen mit seinem Freund, dem deutschen Arzt Dr. Hasselbacher auf einen Drink in der Wunder-Bar. Wormolds Frau ist vor Jahren mit einem Amerikaner durchgebrannt und er kümmert sich allein um seine inzwischen 17jährige Tochter Milly. Ihr kann er keinen Wunsch abschlagen und sei er noch so kostspielig und somit ist er immer etwas knapp bei Kasse. Eines Tages wird er von einem Agenten des britischen Geheimdienstes akquiriert, er soll ein kubanisches Informationsnetzwerk aufbauen und damit ändert sich sein Leben dramatisch. Nichts liegt Wormolds Leben ferner als eine aufregende Spionagetätigkeit, aber um seine Spesenrechnung zu erhöhen, erfindet er einfach ein paar Informanten und schreibt Berichte über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage in Kuba. Die Zentrale in London ist zufrieden, doch um seine Glaubwürdigkeit noch mehr zu erhöhen, zeichnet er den Plan eines scheinbar militärischen Komplexes und nimmt als Vorlage die Bauteile seiner Staubsauger. Dieser Plan ruft in London große Aufregung hervor, niemand hat damit gerechnet, dass "unser Mann in Havanna" so erfolgreich sein würde. Er bekommt zur Unterstützung zwei Mitarbeiter aus London zur Verfügung gestellt. Dies bringt Wormold in große Verlegenheit, denn nun muss er seine imaginären Mitarbeiter wieder unauffällig verschwinden lassen. Als er versucht, Todesfälle zu fingieren, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass die Sache völlig aus dem Ruder gelaufen ist, denn nun sterben reale Menschen, die den gleichen Namen tragen wie seine fiktiven Mitarbeiter. Graham Greene schrieb diesen Roman 1958, der Kalte Krieg verfestigte sich immer mehr. Durch seine Tätigkeit für den britischen Auslandsgeheimdienst während des Zweiten Weltkriegs hatte er Einblicke in die Welt der Spionage gewonnen und diese Erfahrungen in diesem Buch herrlich auf die Spitze getrieben. Wormold ist ein wandelbarer Charakter, zunächst langweilig und unscheinbar, aber durch seine naiven Erfindungen setzt er eine Spirale in Gang, durch die er sich zu einem gerissenen Strategen mausert. Trotz aller Leichtigkeit und des ironischen Untertons bekommt die Geschichte im Verlauf eine tragische Note, besonders als sein guter Freund Dr. Hasselbacher in die Geschichte involviert wird. Mit dem als Folterer gefürchteten Hauptmanns Segura erhält auch der sozialistische Unterdrückungsstaat ein Gesicht. Es ist ein gelungener Spionageroman, der den ganzen Wahnwitz dieser Zeit aufzeigt und obwohl schon vor 60 Jahren geschrieben, dennoch nicht antiquiert wirkt.