Also, man muss sich tatsächlich davon verabschieden, dass dies die Vorlage zum Film/Musical ist. Es mag sein, dass das Film/Musicals auf dem Buch basieren, aber eigentlich werden zwei vollkommen andere Geschichten erzählt. Und ich muss sagen: Die Geschichte des Musicals hat mir besser gefallen.WICKED - DIE HEXEN VON OZ (das Buch) erzählt die Geschichte von Elphaba (der bösen Hexe des Westens) von der Geburt bis zu ihrem Tod. Es handelt sich nicht um ein Kinderbuch (auch wenn es DER ZAUBERER VON OZ war) es geht durchaus heftig zur Sache. Mich konnte aber der Schreibstil nicht begeistern und für die Geschichte erwärmen. Außer Elphaba selbst gab es auch kaum Charaktere, die man gern haben konnte, selbst Dorothy (die aber auch nur eine Randfigur darstellte) wirkte wie eine ständig heulende Göre, und dass der Zauberer kein netter Mensch ist ... nun, das wird im ZAUBERER VON OZ auch nur angedeutet, weil das ja kindgerecht sein muss). Ach ja, Glinda ... nicht nett.Die Geschichte thematisiert Macht, Identitätsfindung, Vorurteile, Moral, in gewisser Weise auch über den Umgang mit Tieren und deren Rechten (wobei ich nicht weiß wie man sprachlich TIERE von Tieren unterscheidet) Viele Themen werden angeschnitten und manche verlaufen im Sande (jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass das bei den TIEREN der Fall war, die am Anfang wichtig für Elphaba waren danach aber nur noch eine geringe bis gar keine Rolle spielen) Erzählt wird sehr ruhig und langatmig und auch wenn ich Elphabas Erlebnisse interessant fand, spannend waren sie nicht und Spannung hatte ich im ganzen Buch nicht. Dazu war der Schreibstil zu sperrig und schwierig.Wenn man sich auf das Buch einlässt muss man sich davon verabschieden, dass Musical/Film viel mit dem Buch gemeinsam haben. Mir hat das Musical gefallen (ich wiederhole mich) aber vom Buch bin ich enttäuscht. Was nicht daran liegt, dass doch zwei ganz unterschiedliche Geschichten erzählt werden. Das Musical ist bunt und positiv, das Buch dagegen düster, realistischer und nicht wirklich aufbauend.