Die Geschichte zog sich mit der Zeit immer mehr in die Länge und wurde langatmig, dennoch gab es auch ein bisschen positives.
Die Geschichte zog sich mit der Zeit immer mehr in die Länge und wurde langatmig, dennoch gab es auch ein bisschen positives. Mehr teile ich dir spoilerfrei im Text mit.Meine Meinung zum Cover:Auf dem Cover ist eine Schneelandschaft mit ein paar Büschen und ein wenig Gras zu sehen, die in einer einsamen Gegend zu liegen scheint. Im unteren Bereich ist ein in den Schnee getrampelter Weg mit einer Blutlache zu erkennen. In der Ferne geht eine Person den Weg hinunter, wer sie ist, weiß man nicht. Die weinrote Titelschrift sticht am meisten hervor. Das Cover vermittelt einen ruhigen Eindruck, obwohl das was dahintersteckt es definitiv nicht ist. Da es im Prinzip ein Motiv aus der Geschichte ist, finde ich es passend.Meine Meinung zum Inhalt:Ich wollte das Buch lesen, weil mich der Klappentext neugierig gemacht hatte, denn das Setting versprach eine spannende Geschichte. Der Schreibstil der Autorin H.S. Palladino ist sehr umfangreich und bildhaft. Sie beschreibt Gedankengänge ausführlich, wodurch man sich gut in die Protagonistin Bjørk Isdahl einfühlen kann. Die Geschehnisse werden aus der Sicht von Bjørk Isdahl erzählt. Die Profilerin ist im Grunde nur noch ein psychisches Wrack. Ein Großteil der Handlung beschäftigt sich mit ihrem Zustand, ihrer Angst und ihren Zusammenbrüchen. Sie lügt sich selbst und anderen einiges vor. Ich verstand nicht, warum sie alles, was sie herausfand nicht an die Polizei weitergab. Die erste Hälfte des Buches war durch ihr Verhalten und die Tatsache, dass es sich ständig um ihre Verfassung drehte enorm anstrengend zu lesen. So manche Szenen zogen sich in die Länge, weil sich manche Sachen wiederholten. Ihre privaten Ermittlungen zum Todesfall von Azora traten immer wieder in den Hintergrund.Erst als ein großes Geheimnis durch einen Brief aufgelöst wurde, kam ich besser mit ihr klar. Mit der Zeit merkt man, dass Bjørk um einiges tiefer in die Ereignisse involviert ist, als sie oder die meisten Beteiligten ahnten. Immerhin fand ich die Handlung nun etwas spannender und war sogar neugierig, was sie herausfinden würde. Jetzt endlich wollte ich erfahren, was es mit ihren Albträumen auf sich hatte und was das alles mit ihren Eltern und Azora zu tun hat. Im letzten Drittel gelang es mir sogar bei einigen wenigen Szenen mit zu fiebern. Dann kam der finale Showdown in Bezug auf Azora. Die Wendung und das Motiv hatte ich so nicht erwartet, wobei die Person bereits auf meiner Verdächtigenliste war. Dennoch konnte ich die Beweggründe nur halb verstehen und fand sie nicht ganz logisch. Wenigstens gelang es Bjørk danach noch zwei große und wichtige Geheimnisse aufzuklären. Hierbei war ich tatsächlich positiv überrascht, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Somit konnte das Ende noch einiges retten und war ein solider Abschluss. Was mich allerdings störte waren die vielen losen Fäden, welche die Autorin bis zuletzt nicht zusammengeführt hatte oder die verloren gingen. Mein Fazit:Die Geschichte dieses Buches entsprach nicht meinen Erwartungen. Die erste Hälfte des Buches zog sich massiv in die Länge und war durch Bjørks Verhalten ziemlich anstrengend. Ihre Heimlichtuerei allen gegenüber machte es nicht besser. Erst in der zweiten Hälfte begann mir die Geschichte zu gefallen, es kam Spannung auf, unerwartete Wendungen trafen ein. Das Ende kam mir in Teilen etwas unlogisch vor, zudem wurden zu viele rote Fäden nicht aufgelöst. Dennoch gab es ein Abschluss mit wichtigen Offenbarungen für Bjørk. Für mich ist das Buch ein Krimi, kein Thriller. Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!