Dieses Buch gibt einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Sozialtheorie von 1945 bis heute. Nach einer ausführlichen Behandlung des Versuchs von Talcott Parsons, das Erbe der Klassiker Weber und Durkheim zu einer Synthese zusammenzuführen, werden die produktiven Widerstände gegen diesen Versuch (etwa Rational Choice und Symbolischer Interaktionismus) dargestellt. Danach geht es um die großen neuen Syntheseentwürfe seit etwa 1970 (Habermas, Luhmann, Giddens), aber auch um die kritische Fortführung der Modernisierungstheorie (Eisenstadt), Strukturalismus, Poststrukturalismus, Antistrukturalismus (Touraine), Feminismus, neue Diagnosen einer Krise der Moderne, den Neopragmatismus und die wichtigsten Aufgaben gegenwärtiger Arbeit. Das Buch behält den Duktus von Vorlesungen bei und liegt nun in einer aktualisierten Neuauflage vor. Eine vorzügliche Einführung für Studierende und fachfremde Leser.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur dritten Auflage
Einleitung
Was ist Theorie?
Der klassische Versuch zur Synthese: Talcott Parsons
Parsons auf dem Weg zum normativistischen Funktionalismus
Parsons und die Ausarbeitung des normativistischen Funktionalismus
Neo-Utilitarismus
Interpretative Ansätze (1): Symbolischer Interaktionismus
Interpretative Ansätze (2): Ethnomethodologie
Konfliktsoziologie/-theorie
Habermas und die Kritische Theorie
Habermas Theorie des kommunikativen Handelns
Niklas Luhmanns Radikalisierung des Funktionalismus
Anthony Giddens Theorie der Strukturierung und die neuere britische Machtsoziologie
Die Erneuerung des Parsonianismus und der Modernisierungstheorie
Strukturalismus und Poststrukturalismus
Zwischen Strukturalismus und Theorie der Praxis die Kultursoziologie Pierre Bourdieus
Französische Anti-Strukturalisten (Cornelius Castoriadis, Alain Touraine, Paul Ricœur)
Feministische Sozialtheorien
Modernitätskrise? Neue Diagnosen (Ulrich Beck, Zygmunt Bauman, Robert Bellah und die Debatte zwischen Liberalen und Kommunitaristen)
Neopragmatismus
Die gegenwärtige Lage