Die Turbulenzen von Globalisierung und Wissensgesellschaft führen die Demokratie als nationalstaatlich organisierte Form politischer Steuerung an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Die Überforderung von Wählern und Gewählten durch hochkomplexe Probleme fördert Populismus und politische Apathie. Helmut Willke analysiert in seinem neuen Buch die Steigerungsmöglichkeiten in den konstitutiven Komponenten des Demokratiemodells und leitet daraus ein Konzept komplexer Demokratie ab. Die Herausforderung besteht darin, das Parlament als Souverän mit einer Reihe kompetenter Fachinstitutionen zu kombinieren, um eine bessere, wenn auch prekäre Balance von Legitimität und Effizienz zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Entzauberung der Demokratie
Der Zauber der Expertise
Der Zauber des Globalen
Dezentrierung der Demokratie
Auffächerungen der Legitimität
Differenzierung der Partizipation
Unschärfen der Transparenz
Welche Gesetze herrschen? Die Herrschaft kognitiver Normen
Legitimation durch Effektivität
Finanzsystemregulierung
Selbstbehauptung der Politik
Komplexe Demokratie ein neues Haus für die dezentrierte Demokratie
Das Oberhaus
Das Unterhaus
Politische Steuerung in der dezentrierten Demokratie
Eine systemische Fundierung politischer Steuerung
Demokratie als gesellschaftliches Steuerungsmodell
Die Demokratie der Gesellschaft
Literatur