Als Sybille Schnehage während einer Reise nach Tunesien das Elend der Menschen sieht, macht es klick in ihrem Herzen: Sie will helfen. Ihr Einsatz führt sie nach Afghanistan, wo sie den kriegsverletzten Dadgul kennenlernt. Sie nimmt ihn mit nach Deutschland, lässt ihn behandeln und bei ihrer Familie wohnen. Erst nach Jahren kann Dadgul in sein zerstörtes Dorf Katachel zurückkehren und mit Sybilles Hilfe Schulen und Straßen bauen. Doch dann wird aus Dadgul ihr ärgster Feind. Und Sybille muss um ihr afghanisches Dorf, um ihre Reputation, um ihr Leben kämpfen. Eine fesselnde Geschichte um verschenktes Vertrauen und gegensätzliche Kulturen.
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war klassische Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Dabei versteht sie es auf einzigartige Weise, in dem bewegenden persönlichen Schicksal historische und aktuelle gesellschaftliche Missstände anschaulich zu machen. Mit diesen Romanen erobert Hera Lind immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Die vierfache Mutter und mehrfache Großmutter lebt mit ihrem Mann in Salzburg, wo sie auch gemeinsam Schreibseminare geben.
Das Cover gefällt mir und der Schreibstill ist flüssig und gut zu lesen.Sybille Schnehage ist eine Frau, die mitten im Leben steht - verheiratet, zwei Kinder. Seit dem sie während einer Reise nach Tunesien das Elend der Menschen sieht, möchte sie helfen. Ihr Einsatzgebiet ist Afghanistan. Sie trifft hier den schwer verletzten und entstellten Dadgul, nimmt ihn mit nach Deutschland, er wird Teil ihrer Familie und sie lässt ihn in Krankenhäusern behandeln. Dadgul kann erst nach Jahren zurück nach Katachel. Er arbeitet an vorderster Front für die Hilfsorganisation von Sybille Schnehage, die unermüdlich Spenden für das geschundene Dorf sammelt. Leider steigt Dadgul sein Amt zu Kopfe, was ihn zu unsäglichen Dingen hinreißen lässt. Am Ende findet das Sprichwort "Hochmut kommt vor dem Fall" seine Anwendung.Man erkennt in dem Buch, was eine starke Frau bewirken kann. Sybilles unermüdlicher Einsatz ist einfach toll. Dennoch muss man sich sehr im klaren darüber sein, dass unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen aufeinandertreffen. Es wird einfach zu anderen Mitteln gegriffen, um Konflikte zu lösen. Auch wird deutlich, dass in einigen Ländern eine Frau einfach nichts wert ist. Das wird in dem Buch sehr deutlich. Aber die Kraft von Sybille Schnehage ist unerschütterlich und der Zuspruch ihrer Familie ist bemerkenswert.Das Buch kann ich nur empfehlen. Es lässt sich prima lesen und nimmt einen mit in eine ganz andere Welt.
Hera Lind: Drachenkinder bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.