Lange diente biblische Archäologie zum Beweis der Heiligen Schrift. Die beiden international renommierten Archäologen drehen den Spieß um und lassen die Ausgrabungen eine eigene Sprache sprechen. Ihr dramatisch neues, archäologisch fundiertes Bild von der Geschichte Israels hat Historiker und Bibelwissenschaftler zum Umdenken gezwungen.
Der Auszug aus Ägypten, die Einnahme Kanaans, das Großreich unter König David und der Tempelbau in Jerusalem unter König Salomo galten lange auch bei den kritischsten Wissenschaftlern als gesichert. Neueste Ausgrabungen zeigen ein ganz anderes Bild: Den Auszug aus Ägypten gab es ebenso wenig wie eine «Landnahme». Jerusalem unter David und Salomo war ein größeres Dorf sicher ohne zentralen Tempel und großen Palast. Und der Monotheismus hat sich viel später entwickelt als bisher angenommen. Das klar und anschaulich geschriebene Buch hält den großen Geschichtserzählungen des Alten Testaments die neuesten archäologischen Erkenntnisse entgegen und erklärt, wann die Legenden entstanden, welchen historischen Kern sie bewahren und warum diese Geschichten aufgeschrieben wurden.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Prolog: In den Tagen des Königs Josia
Einleitung: Archäologie und die Bibel
ERSTER TEIL
Die Bibel als historischer Bericht?
1. Die Suche nach den Erzvätern
2. Hat sich der Auszug aus Ägypten wirklich zugetragen?
3. Die Eroberung Kanaans
4. Wer waren die Israeliten?
5. Erinnerungen an ein Goldenes Zeitalter?
ZWEITER TEIL
Aufstieg und Niedergang des alten Israel
6. Ein Staat, eine Nation, ein Volk? (ca. 930 720 v. Chr.)
7. Israels vergessenes erstes Königreich (884 842 v. Chr.)
8. Im Schatten des Reichs (842 720 v. Chr.)
DRITTER TEIL
Juda und die Entstehung der biblischen Geschichte
9. Die Transformation des Königreichs Juda (ca. 930 705 v. Chr.)
10. Zwischen Krieg und Überleben (705 639 v. Chr.)
11. Eine große Reform (639 586 v. Chr.)
12. Exil und Rückkehr (586 ca. 440 v. Chr.)
Epilog: Die Zukunft des biblischen Israel
ANHANG
Literaturhinweise
Register (Orte, Personen, Völker)