Volker Griese:
Volker Griese, Dipl. -Ing. und Privatgelehrter, ist seit 1986 literaturwissenschaftlich tätig. Neben regionalgeschichtlichen Essays verfasste er u. a. novellenartig zugespitzte Darstellungen entscheidender Momente der Schleswig-Holsteinischen Landes- und Kriminalgeschichte, Schriftstellerchroniken zu Detlev von Liliencron, Gustav Frenssen und Erich Mühsam und veröffentlichte als Übersetzter und Herausgeber das Reisejournal des Trappers Osborne Russell und die Lebensgeschichte des Mountain Man Joseph Meek. Auch entstanden für die Karl-May-Gesellschaft über die letzten 30 Jahre zahlreiche Essays zur Quellengeschichte einzelner Erzählungen Karl Mays.
James P. Beckwourth:
James Pierson Beckwith (nach 1856 Beckwourth) wurde um 1800 als Sohn eines weißen Plantagenbesitzers und einer schwarzen Sklavin gebohren. Als Erwachsener erhielt er die Freiheit und zog in den Westen. Als »harter Hund« mit großem Selbstwertgefühl bekannt, fand er vor allem bei den indigenen Stämmen Respekt. Jahrelang lebte er unter den Crows. 1850 entdeckte er den nach ihm benannten Beckwourth Pass und baute ihn aus. 1864 führte er als Scout Soldaten ins Territorium der Arapaho und Cheyenne und musste das Sand-Creek-Massaker miterleben. Vor dem Untersuchungsausschuss bezeugte er als einer der Wenigen die völlige Friedfertigkeit der angegriffenen indigenen Gruppe. Im Red-Cloud-Krieg wieder als Scout und Dolmetscher angeheuert, verstand Beckwourth es, seinen ehemaligen Stamm, die Crows, zu überzeugen, nicht gegen die Weißen Krieg zu führen. Kurz nach der Verhandlung verstarb er im Oktober 1866, schon längere Zeit gesundheitlich angeschlagen, im Zelt des Häuptlings und erhielt ein indianisches Begräbnis. Ein Kreis hatte sich geschlossen.