Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe schon andere Bücher von Jessica Koch gelesen; Zuhause unter deinem Himmel habe ich als Überraschungsbuch bei den Community Aktionen im Amazon Publishing Club bekommen. Rein aufgrund des Titelbilds wäre das Buch nicht meine erste Wahl gewesen; Liebesromane müssen mich schon überzeugen können.
Ich fand recht schnell in das Buch mit seinen 319 Seiten rein, der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind nicht zu lang.
Im Prolog erfährt der Leser, dass Maya, damals noch minderjährig, ein Kind bekommen hat und dieses, auf Anordnung der Eltern, gleich nach der Geburt abgeben musste. Die Hintergründe erfährt man erst im Laufe des Buches. So, wie die Eltern über Maya, inzwischen 20 Jahre alt und damit längst volljährig, wachen, herrschen und bestimmen, wurden Bedingungen festgelegt worden, über die Maya inzwischen anders denkt, als bisher. Der Vater ist distanziert höflich, die Mutter hat festgefahrene Ansichten, die alle erfüllen müssen, sonst wird sie ungemütlich. Von Elternliebe und Familienleben ist der Familienbetrieb weit entfernt, zu kalt und unpersönlich. Mayas Freund Sven ist Liebling ihrer Eltern und Hoffnung für die Pension, aber Maya will sich nicht mehr unterordnen. Ein spontaner Ausflug in die Berge unterstützt diesen Wunsch, Schuld daran ist der Auswanderer und Wilde Nick - Mayas Eltern wären geschockt! Hier habe ich mehrfach überlegt, ob Maya wirklich so naiv ist, wie sie sich gibt, einfach alles hinwerfen und sich in die Wildnis absetzen, nur weil es bei den Menschen in der Kommune zu klappen schein. Sven scheint nicht der Richtige für Maya zu sein, das mag sie richtig erkannt haben, er muss es auch einsehen, aber wie überzeugt man die Eltern davon? Nick scheint es in seiner selbstgewählten Freiheit gut zu gehen, ich persönlich kann dieses Leben nicht verstehen und nachvollziehen - aber das ist zum Glück jedem selbst überlassen. Was er allerdings mit Maya abzieht, sie meiner Meinung nach in falschem Glauben lässt, auf falsche Fährten lockt, da war er bei mir unten durch. Nun mochte ich weder Nick mehr, noch Sven, der allerdings später Pluspunkte sammelte und die Eltern waren eh raus. Emily mochte ich, die war wohl die einzige Vernünftige im ganzen Buch. Viele Szenen schienen mir unrealistisch, übertriebenes Handeln, naive Gedanken und Taten. Lässt sich gut lesen, aber glauben kann ich nicht alles. Ganz gute Unterhaltung, wenn man nicht die Details genauer betrachtet, sondern teilweise drüber hinwegsieht. 3*