Annas große Schwester Kate hat Leukämie, eine der vielen Krankheiten, die ihr ganzes Leben bestimmen und frühzeitig beendet hätten, wäre nicht Anna geboren worden. Anna, die künstlich erzeugt wurde, eine sorgfältig von ihren Eltern ausgewählte Kombination, die als Kates hundertprozentiger Stammzellenspender dienen kann. Seit Annas Geburt sind die Leben dieser beiden Mädchen auf das Engste miteinander verwoben und mit den Jahren drängen sich in ihrer Familie immer mehr die Fragen, wie es weitergehen soll, wer sie als Familie überhaupt noch sind und nicht zuletzt, wie lange sie alle noch so funktionieren können?Diese Fragen werden zurückgedrängt, bis Anna den ersten Schritt geht, sich an einen Anwalt wendet und sich das Recht einklagt, selbstständig über ihren eigenen Körper bestimmen zu können und sich weigert, weiterhin für Kate Stammzellen zu spenden.Jodi Picoult, 1967 auf Long Island geboren, veröffentlichte ihren ersten Roman 1992 und wurde 2003 mit dem England Book Award ausgezeichnet. "My Sister?s Keeper" war ihr Durchbruch in den USA und Deutschland und wurde 2009 verfilmt.Der Roman ist sehr gut geschrieben und schafft es durch die wechselnden Perspektiven alle direkt Betroffenen zu beleuchten und macht auf diese Weise nur zu deutlich, dass es in ethischen Konflikten selten eindeutige Positionen gibt, die man mit seinen Vorstellungen von "Gut/Böse" bzw "Pro/Contra" versehen kann. Und gerade durch Jodis persönlichen Stil kann man die unterschiedlichen Blickwinkel auf Annas Entscheidung und das moralische Dilemma so gut nachvollziehen."My Sister?s Keeper" ist auf jeden Fall empfehlenswert für Kinder/Jugendliche ab 12, die gerne zu ernsteren Themen lesen.