»Wir sind, was wir vergessen haben. « Erst verlegte sie ihre Brille, dann vergaß sie ein paar PIN-Nummern, schließlich fand Jörn Klares Mutter ihre Küche nicht mehr. Am Ende stand die Diagnose Demenz. Die Besuche im Heim werfen Fragen auf: Sind Erlebnisse nur dann etwas wert, wenn wir uns daran erinnern? Kann man seine Würde oder gar »sich selbst« verlieren? Und liegt in den Begegnungen im Hier und Jetzt nicht auch ein Trost? Bereits heute leben in Deutschland 1, 3 Millionen Menschen, die von Demenz betroffen sind, 2050 werden es doppelt so viele sein. Jenseits der Klischees von grauen Heimen und überfordertem Personal sucht Jörn Klare nach anderen, weniger bedrückenden Sichtweisen auf diese immense gesellschaftliche Herausforderung. Ausgehend von den bewegenden Besuchen bei seiner Mutter, macht er sich auf den Weg zu Experten und Praktikern, zu Ärzten und Juristen, Philosophen und Altenpflegern. Mit ihnen spricht er über das Leben, den Tod und das, was dazwischen liegt.
Inhaltsverzeichnis
Was dazwischenliegt
Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand
Das Urteil
»Jeder Fall ist anders. « Hans-Georg Nehen
Ein böser Traum
»Nichts haben wir im Griff. « Andreas Kruse
Dünnes Eis
»Wir brauchen eine offene Debatte. « Hartmut Remmers
Meine Mutter will nicht zur Tour de France
»Dem Tod bei der Arbeit zusehen« Hans Lauter
Sie weiß nicht, wer ich bin
»Alle werden dement«, und was man vielleicht dagegen tun kann Hans Förstl
Ärger im Heim
»Glückliche Menschen mit Demenz« Markus Kübler
Wird alles, was wahrgenommen worden ist, umsonst wahrgenommen worden sein?
»Wir sind, was wir erinnern. « Rüdiger Pohl
Sie will nicht meckern
»Lernen, abhängig zu sein« Christian Müller-Hergel
Hat meine Mutter sich verloren?
»Wir sind die Geschichten, die wir über uns zu erzählen vermögen. « Heinz Abels
Ein glücklicher Tag
»Wir sind, was wir vergessen haben. « Oder: Die Frage nach der Würde der Menschen mit Demenz Thomas Fuchs
Alltage
»Kein Schirm für alle« Michael Quante
Meine Mutter klatscht nicht mehr
Über Ökonomie und die »Würde im Dunkeln« Bernd von Maydell
Ich wünsche mir ein Würdometer
Das Leben schaffen
»Sinn bedeutet, in Beziehung treten . « Marion Bär
Weihnachten
Alles ist jetzt
Dank
Literatur