Joy Fieldings Roman spielt in einer scheinbar beschaulichen Wohngegend in Florida. Am Ende einer Sackgasse leben fünf Familien Tür an Tür. Doch die Idylle trügt, denn ein Schuss fällt. Von da an rätselt man: Wie kam es dazu? Gibt es ein Opfer? Und vor allem: Welche Nachbarin / welcher Nachbar wäre fähig, aus Wut, Verzweiflung oder Eifersucht zur Waffe zu greifen?Fielding lässt ihre Charaktere abwechselnd zu Wort kommen. Bei fünf Familien und ihren täglichen Erlebnissen sind das natürlich jede Menge Erzählperspektiven. Doch damit das Buch funktioniert benötigt es diesen detaillierten Einblick. Jeder hat seine Geschichte, seine Dämonen, seine Hoffnungen und (manchmal geheimen) Wünsche. Erst dadurch entsteht ein dichtes Bild der Menschen und der Nachbarschaft. Trotzdem fand ich es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Die Spannung baut sich behutsam auf. Man darf keinen düsteren Thriller mit atemlosem Plot und ständigem Nervenkitzel erwarten; es ist ein Spannungsroman bei dem sich die Geschehnisse langsam zuspitzen. Lange steht das Zwischenmenschliche im Fokus, doch bald entdeckt man im Alltagsleben der Familien auch Lügen, Konflikte und Auseinandersetzungen. FazitEin kurzweilig erzählter und sehr flüssig zu lesender Blick hinter die Kulissen einer vermeintlichen Idylle.