Seitdem alle Welt im Bridgerton-Fieber ist, darf ich mehr denn je die Präsenz meiner geliebten Regency-Epoche in Literatur und Film genießen - I love it.Bestsellerautorin Julia Quinn legt stetig nach und sorgt dafür, dass uns Fans von Penelope & Co. der Lesestoff nicht ausgeht: Mit dem gelungenen Auftakt ihrer Bevelstoke-Trilogie bleibt sie ihrem von Humor, einem Hauch angenehmer Vorhersehbarkeit und einnehmend erschaffenen Hauptfiguren geprägten Schreibstil treu.ABER:Mirandas Schwärmerei für den wesentlich älteren Bruder der besten Freundin (à la "das herrlichste Wesen, das sie je gesehen hatte") hat mich mit der Zeit zunehmend ermüdet. Abgesehen davon, dass ich seinen ersten Eindruck - als er sie lediglich als "komisches" bzw. "frühreifes kleines Mädchen" wahrgenommen hat - nie ganz abschütteln konnte ... er behandelt sie später wirklich teilweise echt herablassend und mit abstoßender Arroganz = war mir schlichtweg wenig sympathisch. Folglich blieb mir ihre anhaltende Verzückung ein Rätsel.Nichtsdestotrotz: Quinns Talent, in ihren Dialogen Witz und Gefühl harmonisch zu kombinieren, ist auch hier spürbar. Wer leichte, charmante Regency-Romane mit Tagebuch-Elementen und einer Prise Gesellschaftsklatsch liebt, wird sich bei diesem Auftakt herrlich unterhalten fühlen.¿¿¿¿¿: Eine solide Quinn'sche Romance - ideal für alle, die sich genauso gerne in glitzernde Ballsäle träumen wie ich.