Akademische Arbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschä ftigt sich mit der Weiterentwicklung der klassischen utilitaristischen Ethik von Jeremy Bentham durch John Stuart Mill. Die Schriften Benthams hatten einen nachhaltigen Einfluss auf die moralphilosophischen Debatten seiner Zeit. Anstatt die Grundlage der Moral in besonderen intrinsischen Eigenschaften der Handlung oder der Motivation zu suchen, macht er die Folgen einer Handlung zu den Faktoren, die bestimmen, ob eine Handlung moralisch legitim oder illegitim erscheint. Wenn eine Handlung verspricht, das Glü ck derjenigen, die von ihr betroffen sind, zu erhö hen, spricht das nach Bentham fü r die moralische Gü te dieser Handlung. Er betrachtete das Glü ck, als das im Handeln zu erstrebende Gut, aber als einen rein quantitativen Betrag. John Stuart Mill baute diese Theorie weiter aus, indem er forderte, dass die qualitativen Aspekte des menschlichen Glü cksempfindens mit in die moralische Beurteilung einfließ en mü ssen. Im Verlauf der Arbeit soll diese Weiterentwicklung der Theorie Benthams durch Mill dargestellt und an einigen Punkten kritisiert werden.
Zu Beginn der Arbeit wird die Theorie Benthams und sein Verfahren der ethischen Reflexion gemä ß dem Nutzenkalkü l vorgestellt. Anschließ end wird im Zusammenhang mit der an Bentham geä uß erten Kritik erklä rt, an welchem Punkt Mill ansetzt, um dessen Theorie weiterzuentwickeln, und welche Aspekte der ethischen Theorie diese Weiterentwicklung umfasst. Abschließ end wird diese Weiterentwicklung selbst wiederum zum Gegenstand der Kritik gemacht, indem gefragt wird, inwieweit die Theorie Mills in der Praxis tatsä chlich Anwendung finden kann, und inwiefern sie mö glicherweise hinter den Ansprü chen des klassischen Utilitarismus zurü ckbleibt.