Ein gefühlvoller Roman über verpasste Chancen, neue Wege und die Magie eines Sommers an der Ostsee "Küstensommer" verbindet emotionale Tiefe mit sommerlicher Leichtigkeit.
Nina Meerbach lebt mit ihrer kleinen Tochter Hannah und ihrer Schwester im idyllischen Küstenort Altensande. Zwischen Schule, Familie und Fußballplatz scheint ihr Leben klar geregelt bis Chris, ihre Jugendliebe, unerwartet wieder auftaucht. Ausgerechnet er wird Hannahs neuer Fußballtrainer. Alte Gefühle flammen auf, doch ebenso schnell auch alte Unsicherheiten. Denn die Vergangenheit ist nicht vergessen und die Gegenwart komplizierter, als beide sich eingestehen wollen.
Wer "Wellensommer" gelesen hat, wird sich über ein Wiedersehen freuen: "Küstensommer" knüpft locker daran an und erzählt nun die Geschichte von Nina, Sandras Schwester.
Karin König schreibt in einem angenehm flüssigen, bildhaften Stil, der mühelos Urlaubsgefühle weckt. Mit wenigen Worten lässt sie Meeresrauschen, Möwengeschrei und Küstenzauber lebendig werden.
Nina ist als Figur glaubwürdig gezeichnet stark, aber auch verletzlich. Ihre emotionalen Reaktionen wirken nicht immer nachvollziehbar, machen sie jedoch nahbar. Chris braucht etwas Anlaufzeit, gewinnt aber im Verlauf an Tiefe und zeigt, dass er gewachsen ist. Ihre Annäherung ist geprägt von leisen Momenten, inneren Konflikten und glaubwürdiger Spannung. Manches Missverständnis hätte sich durch offene Worte vermeiden lassen doch gerade das hält die Geschichte in Bewegung.
Altensande mag fiktiv sein, doch es fühlt sich an wie ein realer Ort. Zwischen Dünen, Cafés und Strandkörben entsteht eine Atmosphäre, die zum Träumen einlädt. "Küstensommer" erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch von Heimat, Familie und dem Mut, neue Kapitel aufzuschlagen.
Fazit:
"Küstensommer" ist ein charmanter, atmosphärischer Wohlfühlroman mit Küstenflair und Herz. Für alle, die sich nach einer literarischen Auszeit am Meer sehnen leicht, berührend und einfach schön.