Um in der aktuell sehr erhitzten Diskussion über Fragen kultureller Identität eine klärende Rolle spielen zu können, steht die Wissenschaft vor der Aufgabe, ihre Begrifflichkeiten zu präzisieren und verständlich zu erläutern. Hierzu leistet Kenan Malik einen ebenso beachtlichen wie weiterführenden Beitrag. (PROF. CAROLINE Y. ROBERTSON-VON TROTHA, Direktorin des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaft)
Lesenswert ist Maliks Essay auch dort, wo er die kulturalistische Sicht bis zu Herder und den Romantikern zurückführt. Und auch zeigt, wie ähnlich sich rechte Kulturkämpfer und Multikulturalisten in grundlegenden Annahmen über Natur, Identität und Differenz, ja, in ihrer identitären Denkweise sind. (Anne-Catherine Simon, Feuilleton-Redakteurin der österreichischen Tageszeitung Die Presse)
Zum Besten zählt seine Analyse der blamablen Rolle der Linken, die Salman Rushdie nach Khomeinys Fatwa fallenliessen. Was die beiden Extreme aus der Sicht von Malik eint, ist ihre Fixierung auf die Kultur. (Martin Beglinger, Geschichte-Redakteur bei der Neuen Zürcher Zeitung)
Deutsche Leser täten gut daran, Kenan Malik, der von deutschen Verlagen bisher schmählich ignoriert wurde, endlich zurKenntnis zu nehmen. Sein Buch liefert einige der wichtigsten Argumente sowohl den Multikulturalismus als auch seine Gegner zurückzuweisen. (THIERRY CHERVEL, Chefredakteur des Perlentaucher)