Das Autorenduo Silke Porath und Sören Prescher haben unter ihrem Pseudonym Kim Selvig einen rasanten neuen Fall rund um die Gerichtsreporterin Kiki Holland erschaffen, der kaum Zeit zum Luft holen lässt. Kiki erhält im Rahmen einer Gerichtsverhandlung mit dem Tatvorwurf Stalking angsteinflößende Nachrichten. Wer steckt dahinter? Kiki begibt sich in große Gefahr.
Die Anzahl der Protagonisten in "Keiner liebt mich so wie du" ist angenehm überschaubar, was aber nicht heißen soll, dass es für Kiki (und den Leser) leicht wird den Stalker zu entlarven. Und selbst als klar war wer es ist, schafft es "Kim Selvig" die Spannung bis zu den letzten Seiten des Buches zu halten. Der Schreibstil ist flüssig, klar und es gibt keine Längen. Die Charaktere sind alle gut herausgearbeitet und insbesondere Kiki wirkt mit ihrer Liebe zur Musik von Muse, ihrem Auto "Enzo", ihren Gedanken und ihrem chaotischem Leben nah und menschlich. An manchen Stellen hat es ein wenig genervt, dass sie bei jedem Klingeln ihres Handys und bei jedem Gang zu ihrem Auto in Schockstarre verfallen ist. Da hätte ich sie mir etwas taffer gewünscht, nachdem sie sonst eine so starke Persönlichkeit ist. Obwohl es sich um den zweiten Band der Kiki Holland Reihe handelt, bin ich sofort in die Geschichte reingekommen.
Dieser "Justiz-Krimi" hat mir außerordentlich gut gefallen. Die letzten 200 Seiten habe ich an einem Tag gelesen, weil ich tief in dieser Story gefangen war. Ich kann dieses Buch also sehr empfehlen - so muss ein Krimi sein!