Es ist bereits das dritte Buch von Anne Stern in der Paris Reihe. Einfach herrlich diese Bücher. Sie erinneren an Sommer, Sonne und Pariser Flair. Aurelie ist eine junge Schriftstellerin, die gerade eine große Schreibblockade hat. Ihr Verlag setzt ihr eine Frist für den nächsten Roman. Um aber ihr Leben fristen zu können, lehrt sie nebenbei in eine Sprachenschule. Damit ihr die Ideen kommen, meldet sie ihre Freundin Marwa bei einer Dating App an. Aber dies erweist sich als Desaster, die Treffen sind ein Reinfall. Aurelie schwärmt schon lange für den Buchhändler Mathieu. Die schönen schwarzen Locken, die sinnlichen Lippen. Aber Mathieu sieht in Aurelie nur eine gute Freundin, immer noch trauert er um seine Frau, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Als sie von ihm ein wunderbares altes Tagebuch geschenkt bekommt, das von einer Frau im zweiten Weltkrieg verfaßt wurde, kommen ihr langsam so Gedanken zu einem neuen Buch. Aber dann wird Aurelie von ihrer Schwester nach Nizza eingeladen. Da sie aber unheimliche Flugangst hat, bittet sie Mathieu, sie zu begleiten. In Nizza scheint sich Mathieu von seinen Schatten zu lösen und wird zugänglicher. Aber wird daraus eine Beziehung? Wird Aurelie rechtzeitig ihren Roman fertigstellen können? Das Buch ist ein Crescendo an Farben, Gerüchen und Gefühlen. Die heißen Sommernächte, die Straßencafes, vergnügte Menschen. Der Sternenhimmel über Paris bei Nacht. Die Autorin beschreibt dies so wirklichkeitsnah und voller Gefühl, man meint mitten in der Rue des Trois Freres zu sein. Wir treffen auch alte Bekannte aus den vorherigen Bänden wieder: Den Lebkuchenherzenverkäufer Pierre, den Feinkosthändler Monsieur Slimani, Marie und ihren deutschen Freund, Jacobine, die ehemalige Sängerin. Die Sprache ist leicht, perlend, wie ein guter Champagner und voller Sommergefühl. Man liest und merkt nicht, wie die Kapitel nur so dahinfliegen. Ein Vergnügen, das unsere Sinne nach Paris fliegen läßt und man darf auf einen weiteren Sommer in Paris hoffen. Das Cover ist dunkellila mit Sternen und einer Laterne lenkt unseren Blick auf einen Bistrotisch mit Stühlen.