Ich lese sehr gerne historische Romane mit starken Hauptpersonen, mit denen ich mitfiebern kann. Und genau das ist bei diesem tollen Auftakt-Roman zur Bonbon-Reihe gegeben. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und die Fortsetzung liest sich genauso schön!Der Leser geht auf die Reise nach Werther in Westfalen, 1909: Anton Leyen ist am Rande der Verzweiflung. Seine Zuckerwarenfabrik läuft hervorragend, aber es fehlt ihm an Mitarbeitern. Ein Glücksfall, als Zuckerbäcker Fritz und seine Schwester Anne ihre Hilfe anbieten. Anton Leyen erlaubt Anne sogar, auch nach Feierabend in der Fabrik zu experimentieren und erklärt sich gern bereit, ihre Kreationen zu probieren. Über Zucker, Sahne und Butter kommen sich die beiden näher - bis Anne schließlich die perfekte Mischung findet. Sie nennen das Bonbon Annes Liebe und es findet reißenden Absatz. Doch jemand scheint der Firma den Erfolg zu neiden und verunreinigt eine Ladung Bonbons. Mit vereinten Kräften machen sich Anne und Fritz auf die Suche nach dem Unruhestifter. In die Handlung habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil passt sehr gut zu dem Genre, ist sehr bildlich und es ist ein wunderbarer Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Somit habe ich das Buch in nur zwei Tagen regelrecht verschlungen. Anne ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen, sie ist eine starke Persönlichkeit, deren Entwicklung ich sehr gerne verfolgt habe. Fritz ist mir ebenfalls sympathisch, mit manch anderen Personen und deren Handeln konnte ich mich dagegen nicht ganz anfreunden aber das war natürlich auch so gewollt.Ich war nach dem lesen dieses Buches mehr als gespannt, wie die Geschichte weitergeht und ob Anne noch ihr wahres Glück finden wird. Für das Auftaktbuch vergebe ich ganz klar 5 von 5 Sternen.