Ein bewegender Briefroman
Zusammenfassung:"Sommer in Lesmona" ist ein Briefroman, der die tatsächlichen Erlebnisse und Gefühle der jungen Magdalena Pauli (geb. Melchers) schildert. Sie veröffentlichte die Briefe erst viele Jahre später - mit veränderten Namen der Beteiligten und unter dem Künstlernamen Marga Berck. Persönliche Meinung:Diesen Briefroman habe ich bereits ein zweites Mal gelesen. Marga beschreibt auf eine zauberhafte Weise die Begegnung mit der Liebe, dem daraus entstehenden Glück - und, wer kennt es nicht - auch mit dem Unglück.Die Briefe stammen aus dem 19. Jahrhundert und von einem Mädchen aus reicher Familie; der Schreibstil und auch teilweise der Inhalt könnten für einige daher vielleicht anstrengend sein. Die Zerrissenheit zwischen Verstand und Gefühl, die aufgrund der Liebe zu jemandem entsteht, den sie aus finanziellen Gründen nicht heiraten kann, beschreibt sie gut nachfühlbar. Zwar mag das Buch zuweilen naiv und kitschig anmuten, aber das Ergebnis ist erwachsen und klug und enthält genau dadurch die schmerzende Tragik, die jeglichen Zauber des Leichtsinns wegweht. Es sind Briefe, die wirklich sehr zu Herzen gehen. Ihre tiefe Freundschaft zu Bertha, der sie die Briefe schreibt, ist beneidenswert. Das Ende umso dramatischer.