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Produktbild: Briefe der Liebe | Maria Nurowska
Produktbild: Briefe der Liebe | Maria Nurowska

Briefe der Liebe

Roman

(38 Bewertungen)15
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Taschenbuch
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»"Krystyna Chylinska ist nicht dein wirklicher Name", sagtest Du wie beiläufig und ohne auf meine Antwort zu warten. Dabei weiß ich nicht, ob das eine Frage oder eine Feststellung war. In ein paar Minuten gehe ich von hier fort. Die Briefe, die ich Dir während all der Jahre geschrieben habe, lasse ich hier«, schreibt Krystyna Chylinska, die eigentlich Elzbieta Elsner heißt, in ihrem letzten von sieben Briefen, mit dem der Roman beginnt. Sie hatte sich ihr Glück erschlichen, sich unter falschem Namen ein neues Leben aufgebaut. In ihren Briefen an Andrzej, die sie ihm nie zu lesen gibt, legt sie Rechenschaft darüber ab. Als Sechzehnjährige war sie ihrem Vater freiwillig ins Ghetto von Warschau gefolgt, wo sie als Prostituierte arbeitete, um sie beide durchzubringen. Nach der Flucht aus dem Ghetto nimmt sie eine neue Identität an. Doch immer lebt sie in der Angst, jemand könne sie wiedererkennen und ihre Existenz zerstören. Schließlich holt die Vergangenheit sie ein: »Krystyna Chylinska ist nicht dein wirklicher Name . . . «

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. April 1995
Sprache
deutsch
Auflage
16. Auflage
Seitenanzahl
256
Reihe
Die Frau in der Gesellschaft
Autor/Autorin
Maria Nurowska
Übersetzung
Albrecht Lempp
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
polnisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
288 g
Größe (L/B/H)
190/125/18 mm
ISBN
9783596125005

Portrait

Maria Nurowska

Maria Nurowska, am 3. März 1944 in einem Dorf bei Suwa ki, Polen, geboren, ist eine der populärsten Schriftstellerinnen der polnischen Gegenwartsliteratur. Ihre erste Veröffentlichung erfolgte 1974 in der Monatszeitschrift »Literatura«. Im selben Jahr machte sie ihren Abschluss in Polnischer und Slawischer Philologie an der Universität Warschau. 1975 wurde ein erster Kurzgeschichtenband veröffentlicht. Zu ihren bekanntesten Werken gehört der Roman »Briefe der Liebe« (1992), in dem Maria Nurowska autobiographische Erzählungen der polnischen Schriftstellerin und Auschwitzüberlebenden Krystyna ywulska verarbeitet. Maria Nurowska starb am 3. Februar 2022.

Im Fischer Taschenbuch liegen außerdem folgende Romane vor: »Ein anderes Leben gibt es nicht«, »Postscriptum für Anna und Miriam«, »Spanische Augen«, »Fräulein und Witwen« (zunächst erschienen unter dem Titel Die Frauen vom Gut Lechice ), »Ehespiele«, »Der russische Geliebte«, »Tango für drei« und »Wie ein Baum ohne Schatten«.


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Von jo.liest am 04.04.2019

Ein eindrücklicher Roman und die wohl schönste Liebesgeschichte

Es ist ein polnisch-jüdisches Frauenschicksal, das die Warschauer Autorin Maria Nurowska auf 200 Seiten fesselnd erzählt. Sieben Briefe schreibt Elzbieta Elsner an ihren Mann. Sie offenbart ihm darin ihr Schicksal und schildert ihre tragische Vergangenheit. Als Tochter einer Deutschen und eines Juden wächst sie mit ihrem Vater im Warschauer Ghetto auf. Ein SS-Offizier verliebt sich in sie und verhilft ihr nach dem Tod des Vaters zur Flucht. Unter falschem Namen fängt Krystyna Chylinska ein neues Leben an. Bei einer alten Frau untergekommen, kümmert sie sich um deren Enkel und schafft es, sich im kommunistischen Polen der Nachkriegszeit eine Existenz aufzubauen. Mit größter Anstrengung gelingt es Krystyna, in einer Zeit die geprägt ist von Denunziationen, Verfolgung und wirtschaftlicher Not, jahrelang ihre Identität zu wahren. Sie kämpft gegen die Schatten ihrer Vergangenheit an, die sie immer wieder einzuholen scheinen. Als der Vater des Kindes aus dem Krieg zurückkehrt, findet Krystyna in dem Kardiologen und patriotischen Antisemiten Andrzej ihre große Liebe, dem sie ihr Geheimnis jedoch niemals anvertrauen kann. Es ist die Geschichte einer Liebe, die von Zärtlichkeit, aber auch der Angst geprägt ist, die Wahrheit zu offenbaren und ihre erschaffene Welt im Moment des Friedens einstürzen zu lassen. Kann Liebe Überzeugungen überwiegen? Maria Nurowska stellt ihre Figuren äußerst stimmig und psychologisch glaubhaft dar, die Handlung zeigt Stringenz ohne in Schwarz-Weiß-Malerei zu verfallen. Jede Wendung wirkt stets realistisch, die vielen Zeitsprünge nicht störend, sondern eher der Nachvollziehbarkeit zuträglich. Nurowska flicht liebevoll poetische Abschnitte in die Konstruktion eines schrecklichen Schicksals ein, verbindet persönliche Erlebnisse der Protagonistin mit Zeitgeschichte von 1944-1968 und einer Abhandlung über Verantwortung, Lüge, Gewissen, Schuld und Vergebung. Ein eindrücklicher Roman und die wohl schönste und auch traurigste Liebesgeschichte, die ich immer und immer wieder lesen könnte. Große Empfehlung!
LovelyBooks-BewertungVon supersusi am 27.08.2017
Ein interessanter Frauenroman, vor geschichtlichem Hintergrund in der Zeit vom Warschauer Ghetto bis in die 60ziger Jahre.