Tolles Debüt!
Zum Inhalt: Im idyllischen Auetal wird ein Geocacher erschossen. Nur widerwillig lässt sich Kriminalkommissarin Paula Winter von ihrem Chef als "Undercover-Geocacherin" in den Wald schicken. Schnell merkt sie, dass unter einigen der modernen Schatzjäger Rivalität und Hass herrschen. Immer wieder stößt sie auf die Spuren des geheimnisvollen Thanatos. In den Wäldern der sogenannten Bremer Schweiz gilt er als eine Art düstere Legende. Beim Kampf um die begehrten Lost Places zerstört er nicht nur die Verstecke anderer Geocacher, sondern geht auch über Leichen. Wer ist Thanatos? Und geht es wirklich nur um ein paar Lost Places im Wald oder steckt etwas anderes hinter den Taten? Als auch noch die kleine Merle verschwindet, muss Paula sich auf ein perfides Spiel mit Thanatos einlassen, um das Leben des Mädchens zu retten.Fazit: Endlich mal wieder ein Bremen-Krimi! Ich habe mich sooo auf dieses Buch gefreut - und meine Erwartungen wurden tatsächlich noch übertroffen. Die Geschichte ist spannend, das Personal wunderbar skurril und/oder liebenswert, die Dialoge so witzig (ich musste beim Lesen im Zug einige Male laut lachen...) und der Schreibstil so gekonnt und leicht, dass ich kaum glauben kann, dass es sich hier um einen Debüt-Roman handelt. Chapeau! LoreLey und Die Kalte Sofie, zwei Ü-70-Geocacherinnen, fand ich besonders herrlich, aber auch Paula und das Mädchen Merle sind mir schnell ans Herz gewachsen. Und Meyerdierks' staubtrockene Kommentare liebe ich auch bannig! Ich hatte nur wenig Ahnung, was "Geocaching" eigentlich ist, aber das macht gar nichts. Die Geschichte ist so humorvoll und interessant - ich glaube, ich fange auch noch mit diesem Geocaching an! Das Buch habe ich quasi in einem Rutsch durchgelesen und ich möchte mehr! Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für das Ermittlertrio Paula Winter, Lennard Sommer und Harry Meyerdierks!